DARKEST HOUR schlagen erneut zu. Knapp zwei Jahre haben sie sich Zeit gelassen, um „Deliver us“ fast schon in Vergessenheit geraten zu lassen (was ihnen aber bei solch einem grandiosen Album nur bedingt gelungen sein dürfte), um nun mit „The eternal return“, wie der Name schon sagt, wiederzukommen, und das bis in alle Ewigkeit!
Machen wir es kurz: es ist ihnen gelungen! Damit hätten wir das Fazit gleich nach der Einleitung, alles, was nun folgt, sind Lobeshymnen an tolles Songwriting und eine gute Produktion, die ihr schon allzu oft gelesen habt und euch die Zeit eigentlich sparen könntet. Stattdessen solltet ihr lieber direkt in das Album reinhören. Ihr lest immer noch weiter? Ok, dann muss ich wohl auch ein wenig mehr schreiben.
Was mich an ‚The eternal return’ überrascht, ist die Tatsache, dass man die Trends vom Vorgänger missachtend nicht etwa noch weicher geworden ist, sondern vielmehr höhnisch losprescht, den verdutzt dreinschauenden Zuhörer in einer Staubwolke hinterlassend, und sich auf das besinnt, was man am besten kann: harte, druckvolle Musik zu schreiben, die in erster Linie Gitarren-basiert ist, bei der das Schlagzeug interessant und funktional ist, und der Gesang aggressiv klingt, dabei aber trotzdem verständlich bleibt.
Vielleicht täuscht der Eindruck auch, aber ‚The eternal return’ scheint mir insgesamt ebenfalls auch deutlich schneller ausgefallen zu sein. Dass in nur etwas mehr als dreißig Minuten die gesamte Scheibe abgefrühstückt ist, lässt hierbei zwar kurzfristige Traurigkeit aufkommen, aber nichtsdestotrotz gibt es so viele Ideen und Kleinigkeiten in den Songs zu entdecken, dass auch nach dem zehnten Durchlauf am Stück noch alles frisch und unverbraucht klingt. Dabei muss man sich noch nicht einmal auf die vielfach auch zweistimmig vorgetragenen Gitarrensoli beziehen, sondern kann auch in dem noch so simpel wirkenden Strophenriff Phrasierungen entdecken, die in der Form wohl von keiner anderen Kapelle eingesetzt werden würden.
Klanglich ist das Album solide produziert, hat für mein Verständnis allerdings nicht die prägnante Ausdrucksstärke wie der Vorgänger erreichen können. Zwar gesättigt im Sound, aber eben nicht mehr ganz so besonders wie noch auf ‚Deliver us’. Dafür hat sich aber ein wenig in der Varianz vom Shouting getan, was der Scheibe ungemein gut tut.
Mit ‚The eternal return’ zeigen DARKEST HOUR, wo der Hammer hängt. Sowohl im Bereich Metalcore als auch im Metal selbst lassen sie einen großen Teil ihrer Konkurrenz im Regen stehen und setzen einen neuen Meilenstein in ihrer Diskographie.