Boston bebt. DEATH BEFORE DISHONOR sind mit einem ganz schweren Brocken Hardcore zurück, der auf den Namen ‘Count Me In’ hört. Was hier geboten wird, liegt ganz in der Tradition von metallischem Bollo-Hardcore der Marke Madball, Agnostic Front etc., allerdings dürften DEATH BEFORE DISHONOR mittlerweile keine Vergleiche mehr benötigen, zählen sie doch selbst inzwischen zu den richtig großen ihres Genres.
Das neue Album umfasst 11 neue Songs (plus einer kleinen, eher unerwarteten Überraschung am Ende der Scheibe), die sich in Brutalität, Härte und Kompromisslosigkeit in keinster Weise vom Vorgängerwerk ‚Friends Family Forever’unterscheiden. Auch die Produktion hat von ihrer Brutalität eher zugenommen. Wer alte DEATH BEFORE DISHONOR-Songs mochte, der wird die neuen lieben.
Wo Licht ist, da fällt bekanntlich auch Schatten: wer seiner Linie so treu bleibt wie die Jungs aus Boston, dem sind, was Weiterentwicklung und Veränderung der eigenen Musik betrifft in gewisser Weise die Hände gebunden. So überrascht es ehrlich gesagt nicht wirklich, dass ausnahmslos alle Songs auf dem Album genauso gut auf der Vorgängerscheibe hätten vertreten sein können, Innovation gleich null. Ebenfalls die recht kurzen Songlängen sind geblieben, von den mittlerweile schon fast zu oft gehörten obligatorischen „wir halten zusammen, einer für alle, alle für einen, aber am Ende steht man doch alleine“-Ghetto-Texten ganz zu schweigen.
Wer sich aber damit abfinden kann, dass Bollo-Hardcore nun mal eine feste Bank ist und sich nicht gerade durch Weiterentwicklung und Abwechslung auszeichnet, der ist mit dem neuen DEATH BEFORE DISHONOR-Album bestens beraten, denn das, was sie tun, das tun sie richtig: kräftig auf die Rübe geben!
Ein sehr auf dicke Hose produziertes Album, das neben einem stark erhöhten Testosteron-Spiegel auf musikalischer Linie nicht hundertprozentig überzeugen kann, aber im speziellen Genre-Segment ein nicht zu verachtendes Release darstellt.