Destinity – The Inside

Obwohl DESTINITY jetzt schon seit zwölf Jahren zusammen Musik machen und Auftritte mit Bands wie Cradle Of Filth, Immolation oder Enthroned hinter sich haben, ist mit ‘The Inside’ erst jetzt das erste Release auf dem Markt, das die Grenzen von Frankreich überschreitet. Und was erwartet uns nun auf diesem Album, das gleichfalls das Debüt auf dem deutschen Metallabel Lifeforce Records darstellt? Gnadenloser, auf den Punkt gespielter, technisch hochwertiger Melodic Death Metal!
Für den Brutalo-Sound, den die Scheibe prägt, zeichnet sich Jakob Hansen verantwortlich. Der hat bekanntlich ja auch schon Bands wie Deadlock oder Raunchy klanglich zu neuen Ufern verholfen, denn seien wir ehrlich: mit einer Produktion, die einem die Schuhe auszieht, ist es deutlich einfacher, Gehör zu finden als mit einem Album, auf dem zwar starke Songs drauf sind, die aber an der Aufnahme ein wenig kränkeln. Darüber brauchen sich die Franzosen allerdings keine Gedanken zu machen, denn nicht nur die Aufnahme knallt, sondern auch die Songs haben es in sich!
Die Marschroute der Band ist klar: immer geradeaus, möglichst immer mit Volldampf voraus, nur ganz selten wird sich mal eine kleine Verschnaufpause in Form eines brutalen Moshparts gegönnt, bevor es dann wieder losballert. Erfreulich: DESTINITY trauen sich, auch mal Choral-ähnlich anmutende Gesänge in ihre Songs mit einzubauen. Das lockert ungemein den ansonsten recht hemmungslosen Dauerdruck auf, der durch die soliden Grunts erzeugt wird. Unauffällig, aber dafür umso effektiver die klanglichen Lücken füllend, sind über die gesamte Scheibe immer mal wieder dezente Keyboards eingearbeitet. Das Hauptaugenmerk darf aber getrost auf das perfekte Zusammenspiel zwischen Gitarren, Bass und Schlagzeug gelegt werden. In einem durchaus ansehnlichen Tempo fliegen die Finger der Gitarristen übers Griffbrett, immer optimal unterstützt durch das präzise Drumming.
DESTINITY machen nichts, was es nicht schon in irgendeiner Form bereits gegeben hätte, aber dafür liefern sie es absolut überzeugend ab, ohne irgendwelche Mängel zu zeigen oder irgendwo noch Verbesserungswünsche übrig zu lassen. Moderner Melodic Death Metal, der auch mal hier und da über den Tellerrand schaut (z.B. bei den Cleanvocals und Keyboards) und sich dadurch gleich bei Bands wie Dark Tranquillity & Co. einreihen darf!

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