Ab geht die Post! Seit etwas mehr als einer Woche gibt es jetzt die neue Platte von DEVILDRIVER im Handel, und hier ist Gurtpflicht angesagt, denn die Herren machen ihrem Namen alle Ehre und geben von der ersten bis zur letzten Sekunde Vollgas ohne Rücksicht auf Verluste.
Ihr geradezu teuflisches Fahrkönnen beweisen sie dann auch an den Instrumenten, denn trotz Hochgeschwindigkeitsriffings der Marke The Crown oder At The Gates bleibt die ganze Geschichte immer arschtight und brutal exakt. Und nicht nur mit diesem sehr großen neuen Album dürfen sie sich rühmen: auf dem diesjährigen Download-Festival haben sich DEVILDRIVER für die weltgrößte Circle Pit beim Guinness Buch der Rekorde beworben… Mit geschätzten 25.000 moshenden Leute ein Bild für die Götter, aber aufgrund der Tatsache, dass es hier keine genaue Maßeinheit gibt, musste Guinness leider ablehnen. Schade, denn verdient wäre es gewesen…
Doch zurück zu ‚The Last Kind Words‘. Dass das Album brutal gut ist, wurde schon gesagt. Das die Produktion mit zu den dicksten zählt, die es momentan so am Markt gibt, war eigentlich zu erwarten. Das auf der Scheibe aber fast nur Hits sind, ist recht schwer verdaulich, denn man mag eigentlich nichts anderes mehr hören, wenn sich die Songs erst in die Gehörgänge gefräst haben.
Gleich der Opener setzt die Weichen, da wird geballert, was das Zeug hält, aber immer auf technisch hohem Niveau, ‚Clouds Over California’ ist leicht thrashig angehaucht und erinnert abgesehen vom Gesang stellenweise an Forbidden. Was die Songs ausmacht, ist ihr jeweils so grundlegend unterschiedlicher Charakter und die Tatsache, dass trotz dessen immer eine klare Eigennote zu vernehmen ist. Zeitlose Songs, die auch in vielen Jahren noch am Kopf schrauben werden. Lediglich der etwas limitierte Gesangsstil von Frontmann Dez Fafara trübt ganz leicht den ansonsten großen Glanz, den dieses Album ausstrahlt. Mit ihrem dritten Release sind DEVILDRIVER ganz vorne mit dabei, und haben im Bereich Metal gute Chancen, bei den einschlägigen Jahrespolls unter den besten 10 Alben des Jahres zu landen!
Metal? Metalcore? Wer kann das schon genau sagen, es geht auf jeden Fall richtig zur Sache, ist durchaus an vielen Stellen tanzbar und lässt einen so schnell nicht mehr los. Tolles Album.