Down To Nothing – The Most

Mit ‚The Most’ erscheint DOWN TO NOTHING´s zweites Komplettalbum, und der Inhalt dessen haut einem kräftig Backenfutter um die Ohren. Straight Edge-Hardcore im Stil von Judge oder CIV, der sich nicht lange mit schnöden Intros, überflüssigen Melodien oder ähnlichem Ballast abgibt, sondern direkt zur Sache kommt.
Bei einer Gesamtspielzeit von gerade mal 23 Minuten muss man sich natürlich auch entsprechend beeilen, um alle 12 Titel fertig zu bekommen. Kurz die Mathekenntnisse ausgekramt: richtig, da bleiben keine 2 Minuten pro Song.
Wenn man also sämtliche Zierde an den Songs weglässt, dann bleibt nur noch die rohe Urgewalt übrig, nur noch reine Energie, Passion und Botschaften. So sollte Oldschool-Hardcore immer klingen. Viel zu häufig werden die altbekannten Punkriffs wieder mal aufs Neue aufgelegt, nicht so bei DOWN TO NOTHING. Diese klingen weit metallischer als die üblichen Verdächtigen. Ihren Hang zu Strife, Bane und ähnlichen Bands können sie hierbei allerdings keinesfalls leugnen.
Die Produktion ist kräftig, ein wenig räudig, aber trotzdem druckvoll, eben ein metallisch aufgepumptes Oldschool-Album, dem man seine nicht-Neuerfindung des Rades verzeihen mag. Traditionell gibt es natürlich auch zur Genüge Schreiparts für das Volk, denn live macht es dann einfach auch viel mehr Spaß, die essentiell wichtigen Frasen mitbrüllen zu können, und damit man auch sicher weiß, welche das sind, werden sie auch hier wie schon oft erprobt gleich als Gang-Vocals präsentiert.
Oldschool-Fans werden an diesem Album nicht wirklich etwas zum Aussetzen finden, solche, die es noch werden wollen, können ruhigen Gewissens mal reinhören, aber wer mit Oldschool einfach nichts anfangen kann, der kann sich hier Zeit sparen, auch wenn es nur 20 Minuten sind. Ein starkes Genre-Album, aber ohne erkenntliche innovative Elemente.

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