Aus dem beschaulichen Saarland kommt eine Punkrocktruppe, die in den letzten Jahren ganz schön herumgekommen ist. Via „Wake Up Records“ bringen sie nun „Simplify our life“heraus. Punkrock steht groß und dick auf der Fahne, die sich mit dieser CD schwenken. Leicht beeinflusst durch die Zeit (Screams zB in „Explain the world“, oder das Emo-Artwork), vor allem aber mit einem Lächeln im Gesicht und der Sonne im Gemüt. Sie auf stumpfe Fröhlichkeit zu begrenzen wäre nicht tiefschürfend genug, denn wie sie schon in ihrer Bandinfo erklären erzählen sie in ihren Texten (und auch in der Musik) von der Achterbahnfahrt der Gefühle, die ein jeder erlebt.Mit “Punkrock à la Donots“ wurden sie vor kurzem auf einem Showplakat beschrieben. Zwar spielen sie noch eine Klasse unter der deutschen Speerspitze des PopPunkrock, dennoch stehen sie auf einem Aufstiegsplatz. Kleine Ohrwürmer findet man auf „Simplify our life“, wenn sie auch eine Weile brauchen, bis sie zünden. Dass sich EYESIGHT bereits vor 9 Jahren zusammengetan haben merkt man daran, dass es stimmig wirkt und ein eigener Stil zu erkennen ist, schade aber, dass sich in den 9 Jahren nicht mehr entwickelt hat, denn was Arrangements und Singalongs angeht könnte man ruhig dickere Pakete schnüren. Die Instrumente sind sauber bedient, der Sound ist super (Gerhart Studios, wo auch schon Fire In The Attic aufnahmen), die Stimme ist solange sehr angenehm und passend, bis sie an ihre Grenzen gerät. In der Höhe wackeln die Töne ein wenig, das ist schade. Die Texte sind an manchen Stellen sehr gut, an anderen sehr einfaches Englisch, was natürlich blöd ist, wenn man beinahe weltweit released. Nicht nur schneller PopPunk, sondern auch eine Semiballade steht ihnen nicht schlecht zu Gesicht, besser auch als die etwas verkrampft wirkenden Shoutings. In „Fear My Dreams“ werden ruhige Töne angestimmt und im Chorous hymnenartige Gesangsmelodien angedeutet. Vielleicht das Stück der Platte.Im Endeffekt bleibt festzuhalten, dass man sich EYESIGHT anhören sollte, da sie mit „Simplify our life“ ein durchaus annehmbares Punkrockalbum abliefern, was zwar Luft nach oben lässt, aber trotzdem auf dem richtigen Wege ist.