Eines Tages in der Hannoveraner Preussag Arena. Man hatte doch noch eine Karte für das Konzert des Jahres ergattern können. Metallica live, ihre viel diskutierte St.Anger-Tour durch 4 Deutsche Hallen. Kaum die Plätze eingenommen wurde es dunkel. Es wurde auch laut. Es kamen 4 Gestallten auf die Bühne. Es musste diese mir völlig unbekannte Band Godsmack sein, die als Vorband gebucht wurde. Hmm, nach kurzem Zuhören stellte sich raus, das die Zeit, in der ich sie nicht kannte vergeudet wurde. Mit massig Druck und fetten Riffs brachten sie schon frühzeitig die Halle zum brennen! Sogar ein Schlagzeugsolo wurde geboten, mit 2 Sets! Hammer! Wir berichteten (wenn auch etwas weniger euphorisch=). Ob sie jetzt der ebenfalls grandiosen Liveband Metallica wirklich die Show stahlen sei mal so dahingestellt. Wir konnten noch eine Promo CD ergattern, die wir zuhause angekommen natürlich rauf und runter hörten. Genug davon, kommen wir zu ihrem Album. Faceless. Fängt an wie „One“ von Metallica, ja, ich würde es als Hommage betiteln. Doch nur das Geschieße ist gleich, vom ersten Ton an herrscht Godsmack. 110%! „Straight out of line“ ist auch schon als Video auf den bekannten Sendern gelaufen. Ein Metallvideo der Extraklasse! Wie auch das Album. Richtig großes Tennis, was auf den 47,5 Minuten Musik geboten wird. Gitarrensoli die alles haben, was man sich wünscht: Langes Wahwah-Teile und schnelle Teile reichen sich die Hände =) Das Schlagzeug ist das geilste, was ich je zu Ohren bekommen hab. Nicht mal Lars Ulrich (Metallica) hat seine Trommeln so im Griff wie Shannon Larkin. Und dann dieser Gesang. Auch einer der gewaltigsten Stimmen der aktuellen Rockmusik. Ob nun geschrieen oder gesungen, einwandfrei! Beim ersten Mal hören, könnte einem das ein oder andere Riff etwas bekannt vorkommen, ja, diese PromoCD… Aber das verläuft sich, sobald man das ganze Lied mehrfach gehört hat entwickelt jeder einzelne Song seinen ganz eigenen Charme. Nach den 10 knall harten Hardrock-Krachern liefern GODSMACK mit „The awakening“ und „Serenety“ zwei positive Gegensätze zum Rest. „The awakening“ ist ein ein untypisches, aber gelungenes Bongo-Trommel-Liedchen, was aber nicht albern wirkt. „Serenety“ ist eine Ballade, wenn man es so nennen darf, die schon irgendwie mit vielen Emotionen durchtränkt ist. Ich kann euch dieses Album nur ans Herz legen. Eine der besten Hardrock CD die ich hören durfte!