HOODS sind jetzt seit fünfzehn Jahren etabliertes Mitglied der Hardcore-Szene, und Frontmann Mike Hoods ist dieser so stark verbunden, dass er in seinen Texten all seine Liebe, all seine Leidenschaft hierfür, all seinen Schmerz und seine Wut preisgibt. Dass HOODS hierbei teilweise sehr aufgesetzt wirken und sich selbst quasi-elitär aussehen lassen, steht hierbei auf einem anderen Blatt Papier.
Musikalisch ist die neue FullLength ‚ Pit Beast’ eine solide Hardcore-Scheibe, die keinerlei neue Trends verfolgt, sondern genauso klingt, wie Hardcore in seiner Urform noch geklungen hat: schnell, treibend, wütend. FullLength darf in diesem Zusammenhang übrigens nur in Bezug auf die Trackanzahl bezogen werden, denn mit nur knapp über zwanzig Minuten Spielzeit ist das fast weniger, als manch andere Band als Single auskoppelt.
Kerninhalt von Hoods Texten ist die Hardcore-Szene an sich, die Liveshows, etc. Ihr wollt ein Beispiel, was ich mit „aufgesetzt“ meinte? Bitte schön: „I want a circle pit (4x), mosh mosh mosh…“ Im Mittelpart wird dann erzählt, dass alle irgendwelche KungFu-Moves machen und gegeneinander kämpfen (wobei das eher als positive gewertet wird), dann kommt nochmals die eben genannte Zeile, und das war es dann. Noch Fragen? Andere Titel wie „Pit beast“, „Punk´s dead – emo kids next“ oder „Let´s have fun“ lassen erahnen, was da so kommt. Als Dreingabe wird der Agnostic-Front-Klassiker „Friend or foe“ gebracht, mit Widmung natürlich.
Die Produktion der Scheibe ist für eine reine Hardcorescheibe solide, die Songs bieten, wie man sich bereits denken kann, keine Überraschungen, dafür aber schonungslose Kost, die in der Form von den obligatorischen Ghetto-Hardcorebands schon seit langer Zeit gespielt wird. In diese Reihe würden sich Hoods gerne dazustellen, aber trotz Beständigkeit fehlt der Band der dafür nötige Wiedererkennungswert. Sicherlich kein schlechtes Album, aber zum einen sehr kurz, nichts Neues und, bei allem Respekt, aber: diese Texte kann man einfach nicht wirklich ernst meinen, oder? Wer DAS toll findet, sollte sich viel mehr Schülerbands anhören, die über nicht gemachte Hausaufgaben oder Bierschiss singen…