Bei JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE ist das immer so eine Sache. Diese Band zu hören, hat eher etwas mit Lebenseinstellung, Protest gegenüber den Massen, Prestige und Ausruck der eigenen Philosophie zu tun, als mit reinem Musikgeschmack. So haben JAKA (wie wir sie ab hier verkürzt nennen wollen) eigentlich nie sonderlich großen Wert auf eine perfekte Produktion gelegt, dafür aber umso mehr auf ihre textlichen Inhalte, die, auch wenn nur als Textphrasen zusammengestellt, oftmals als kritische Betrachtung der heutigen Gesellschaft betrachtet werden dürfen, jedoch immer mit einem kleinen Schmunzeln verziert.
Genau hier liegt die Krux von JAKA. Irgendwie wirkt das ganze nicht ernsthaft genug, um sie als sozialkritische oder gar politische Band einzustufen, aber für eine Fun-Nummer sind sie textlich viel zu explizit. Politisches Kabarett in Popgrind verpackt? So könnte man es tatsächlich nennen. Aber mit diesem Konzept haben sie nun schon seit vielen Jahren Erfolg und sich eine treue Anhängerschar erspielt. Bedenkt man, wo der Ursprung dieser Band liegt, verwundert der Spaßfaktor allerdings schon weit weniger: 5 Jahre und 10 Releases hat es gedauert, bis JAKA von ihrer Gründung den Weg auf die Bühne geschafft hatten.
Von ihrer ersten 8-Spur-Demokasette an bis zum heutigen Tag hat sich im Besetzungskarussel der Band viel gedreht, vieles an der Art des Songwritings hat sich verändert, aber im Grunde ist das Konzept noch immer das Gleiche. Recht rhythmisch basierte Grind-Death-Stücke mit deutschen Texten. Folgendes Problem ergibt sich jedoch, wenn man eine Kritik über ein derartiges Album schreiben soll: ohne Texte lässt sich nur wenig über die inhaltlichen Raffinessen berichten und man ist auf das Wenige angewiesen, was auch ohne ebenjenes verständlich ist (zum großen Teil die tiefen Growls). Der kränkliche Hohe Gesang, zu cirka 90% nicht einmal im Ansatz zu verstehen, scheint im Übrigen mehr Effekt denn Können zu sein. Sämtliche Bassfrequenzen wurden daraus entfernt, eine gehörige Portion Verzerrung darüber gestreut, der Rest ist dann nur noch ein hohes, heiseres Krächzen, was man mit der Stimme erzeugen können muss.
Nunja, Grindcore und Deathmetal ist eh nur was für Fans und alles andere als massenkompatibel, wer sich in eine so eigene Nische setzt wie JAKA, muss daher auf Treue und Toleranz hoffen, und die Beständigkeit, mit der sie Alben veröffentlichen, zeugt von dem Erfolg, den sie mit ihrer Bandpolitik einfahren. Wie eingangs erwähnt, JAKA ist eher eine Einstellung zu Musik als ein Musikgeschmack, daher wird auch ‚Rauchen und Yoga’ in der Szene für Aufsehen sorgen.