Anfangs war ich versucht MOTION CITY SOUNDTRACK mit den alt ehrwürdigen, kürzlich aufgelösten, Get Up Kids zu vergleichen. Poppige, emotionale Rockmusik mit Keyboardeinsatz. So könnte man die Schnittmenge zwischen diesem zwei Bands sehen, doch sind sie zu verschieden, als dass man MCS als die Nachfolger der Emohelden bezeichnen könnte. Mit wem dann vergleichen? Eine nur scher zu beantwortende Frage, denn die Vergleiche zu MOTION CITY SOUNDTRACK fliegen mir nicht gerade zu. Egal, man kann sie auch so beschreiben. Die Beschreibungen der eben genannten Schnittmenge sind noch um einiges zu erweitern. Ich möchte auch die Beschreibung Punk noch irgendwie einbringen. Aber zum Beispiel auch folgende Tatsache: MCS sind Freaks. Allein das optische Erscheinen lässt darauf schließen. Die Frisur des Sängers ähnelt einem überdimensionalen Vogelnest. Aber nicht nur oberflächlich, auch musikalisch ist ein gewisses Freaksein nicht von der Hand zu weisen. Eben dieser Sänger gibt ein wenig ungewöhnliche Gesangsmelodien von sich. Man denke an „the future freaks me out“, den Hit des letzten Albums. Auf „Commit this to memory“. Aber alles im Rahmen der Kompertibiliät. Das Album ist gespickt mit Hits, Hits, Hits… „Everything is alright“, die erste Single, erstrahlt in lächelndem Hitglanz und liefert gleich einen der tauglichsten Ohrwürmer des Albums. Dieser Song hat eindeutig Potential, den alten Clubhit „The future freaks me out“ abzulösen“. Und es geht amtlich weiter… „When you’re around“ startet mit knackig, rhythmischem gitarren-, schlagzeugbetontem Intro, geht in eine kräftig nach vorn groovende Strophe über um dann im Refrain dann wieder alle man zum Mitsingen aufzufordern. „Resolution“ gönnt dem Hörer dann eine angenehme, aber nicht lahme Pause. Ruhig, aber nicht schnulzig. Verträumt trifft es. Mit „Feel like rain“ geht’s dann wieder ab auf die Tanzfläche. „We love that game but we never play, cause we will lose and we wanna stay – the way we are, the way we’ve been for far to long“ lautet der Refraintext und zeigt, dass MOTION CITY SOUNDTRACK mehr sind als eine Spaßkombo, Nachdenken schadet nicht! Der langsamste und romantischste Track auf “Commit this to mermory” hört auf den Namen “Together we’ll ring in the new year”. “I’m trying to find out if my words have any meaning…” singen sie hier höchst romantisch und mit einer Träne kurz davor, die Wange herunter zu perlen. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir diese Band nicht gefällt. Die Abwechslung ist ziemlich hoch gehalten.Der Sound ist klasse und nicht selten wird im Zusammenhang mit der CD auch der Name des Producers genannt, wenn es sich doch um eine solch prominente Person im Pop(punk)rock-Bizz handelt: Marc Hoppus (Ex Blink182 Bassist). Das Artwork ist dann wieder etwas ausgefallener um nicht zu sagen „freaky“, wachsen doch den lieben Mitgliedern der Band ganz viele skurrile Dinge aus dem Kopf heraus: Dinosaurier, Küchengeräte, Tiere, ganze Städte…Ich kann diese CD jedem der sich mit dieser Art von Musik identifizieren mag, nur recht herzlich empfehlen! Ich hoffe, dass man diese Band bald auch mal live in Deutschland erleben kann…