Qntal – Best Of – Purpurea

QNTAL beehren uns mit einer Best-of-Doppel-CD im formvollendeten Digipack. Bei Best-of-CD´s stellt sich mir immer die Frage: Wenn ich diese Band sowieso schon kenne und mag, warum sollte ich mir eine Compilation einer Band kaufen, von der ich jedes einzelne Werk habe? Richten sich Best-of´s nicht hauptsächlich an Neueinsteiger? Als Fan und Sammler will man aber eigentlich alle Scheiben sein Eigen nennen. QNTAL scheinen dieses Problem auch gesehen zu haben, denn die zweite CD ihres Album besticht durch neue Mix-Versionen.

Über die Musik, die QNTAL machen, kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Für die einen ist es avnatgardistisch, sphärisch, schön, andere finden diese breit gefächerten Elektrosounds, über denen meistens ein seichter Beat liegt und die ansonsten nur die Aufgabe haben, die Stimme von Frontfrau Syrah schick in Szene zu setzen, eher langweilig. Mit der Zusammenstellung der ihrer Meinung nach besten Tracks zeigt die Band ihr volles Spektrum, von den ganz zarten Tönen bis hin zu etwas bewegteren Nummern. Seit ihrer Gründung in 1992 ist schon eine ganze Zeit vergangen, und auf der jetzt vorliegenden Scheibe mit dem Namen ‚Purpurea’ konnten sie aus sechs Studio-CD´s wählen, was sie auch kunterbunt tun. Ärgerlich hierbei für Raritätensammler: die nur auf der Ltd. Edition von ‚Translucida’ enthaltenen Songs der zweiten CD sind in dieser Sammlung alle enthalten, gleiches gilt für vier der sechs Bonustracks der ‚Silver Swan’-ltd. Edition. Das grenzt schon fast an Raubbau am Sammlerherz.

Viel mehr gibt es über diese Zusammenstellung fast gar nicht zu sagen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Songs, davon viele bislang limitiert, schickes Design, und für den Preis einer regulären CD erhält man insgesamt 144 Minuten schicker Musik. Dieses zeigt sich auch in den vielseitigen Ehrbekundungen anderer Mittelalter-orientierter Bands hierzulande:

QNTAL lädt zum Träumen, zum Tanzen und zum Feiern ein. Möge Fortuna stets mit ihnen sein Castus & Jordan (Corvus Corax)

Die hohe kompositorische Qualität, die Verwendung alter Sprachen und nicht zuletzt die hervorragende Sängerin machen jedes Hören zum Erlebnis. Asis Nasseri (Haggard)

Für mich einer der überzeugendsten Ansätze, alte mit neuer Musik zu verbinden. Schade, dass unsere Vorfahren aus dem Mittelalter es nicht hören können, sie würden es bestimmt großartig finden – so wie ich. Birgit Muggenthaler (Schandmaul)

Der Alltag ist vergessen, fasziniert folgt man Syrahs betörender Stimme in andere Sphären, fühlt sich dabei frei und geborgen, kann loslassen und sich völlig in den Klängen verlieren. Musiker, die das vermögen sind wahre Zauberer… Sonja Kraußhofer (L’âme Immortelle)

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