Wie von Popdummchen vorgemacht lassen sich die zwei Frauen bei SLUNT ordentlich auf die Hupen glotzen. Jedoch haben sie mit Britney nichts weiteres gemeinsam. Sie machen harte Rockmusik und hauen dabei ordentlich auf die Exkremente. Frauenstimmen sind nicht Gang und Gebe, aber keines Falls die schlechtere Wahl. Diese trotzig selbstbewusste Stimme von Abby Gennet macht schon einiges her. Vergleiche zu Curtney Love oder der Sängerin der Destillers sind nicht von all zu weit hergeholt. Aber auch der Rest scheint seine Instrumente zu beherrschen.SLUNTs Album „Get A Load Of This” ist gespickt mit höchst eingängigen Melodien und einer Menge Arschtritt-Schweinerock! AC/DC, Motörhead und Co lassen grüßen, wenn die 4 Amis mit dem ersten Song, „OK OK“ loslegen. Auch bei allen weiteren Stücken regiert der Hardrock im Kopfnicker-Fußstrampf-Stil. Hier und da reißt man dann aber auch von diesem Muster aus. Das gesamte Album wird von einer gewissen Stimmung getragen, welche die Band in „All that I’ve got“ am besten selbst beschreiben kann: „I don’t care if you call me a bitch, and I don’t care if you call“. Nichts desto trotz darf man sich als Hörer willkommen fühlen und sich als nicht angesprochen bezeichnen.Der mehrstimmige Gesang in “I wanna be your only one” ist vorzüglich poppig um dann von einer harten Strophe abgelöst zu werden. Ich weiß nicht warum, aber das Schlagzeugsolo hat mich dazu gebracht immer wieder zurück zu spulen, zu geil! „Waiting for you“ ist eine Art Ballade, denn zumindest die Strophe ist sehr ruhig und melancholisch; aber kein Song darf ohne verzerrte Gitarren versehen sein, also auch dieser nicht. „Not about you“ ist, wenn nicht komplett, doch zu Teilen die schlechteste, Nummer des Album; zu oft wiederholen sich die kurzen Gitarrenteile, das nervt schnell, zumal sie recht stupide klingen. Leider wiederholen sich die Arten der Strophen auch recht oft. Das fällt weiter nicht auf, doch achtet man darauf, bleibt es doch hängen… Den Bonustrack hätte man sich sparen können, das muss man so sagen.Alles in Allem ein Album was man gern bei offenem Fenster im Auto hört, dabei die Sonne spürt und der Welt mit einem Lächeln auf dem Gesicht einfach mal den Stinkefinger zeigt. Mit kleinen Einschränkungen sehr gelungen!