Spoiler Nyc – Grease Fire In Hells Kitchen

Hilfe, Klischeealarm auf dem Cover von SPOILER NYC. Hut, Sonnenbrillen, ein entflammter Schriftzug und drei Würfel (obendrein auch noch die 666), dazu der Verweis auf New York City und Hell´s Kitchen (Stadtbezirk von Manhatten). Zu dem passenden „In da hood“-Ambiente gibt es Streetpunk à la carte.
Um es nicht unerwähnt zu lassen und die großen Namen gleich am Anfang zu nennen: bei SPOILER NYC handelt es sich um die Band von Life of Agony´s Alan Roberts, der sein kreatives Potential nicht in den Griff bekommen hat und einfach drauflosgeschrieben hat, was der musikalische Ideenpool so hergab. Dabei sind ein paar rockige Sachen herausgekommen, die leider nicht in den Stil von Life of Agony passen wollten. Kurzentschlossen wurde ein Nebenprojekt gegründet, welches fortan auf den Namen SPOILER NYC hören würde.
Mit der Attitüde eines Straßenköters suhlen sich diese 12 Songs im Dreck des Punkrocks, befinden sich alle irgendwo im Midtempo-Bereich und strotzen nur so vor 2-3-Riffs-pro-Song-Ideen. Die Songs klingen in sich stimmig, der Sound geht für ein Streetpunk-Album in Ordnung, und selbst der Gesang ist noch im erträglichen Bereich. Aber all das kann nicht von der Tatsache ablenken, dass ‚Grease fire in hell´s kitchen’ eindeutig in die Schublade Streetpunk fällt, und das bleibt bei allen Bemühungen einer Band, ihre Songs interessant und erträglich zu gestalten, immer eine Geschmacksfrage.

Mich kann SPOILER NYC nicht wirklich vom Hocker reißen. Der nöhlige, immer ein wenig porletenhaft wirkende Gesang, die immer wiederkehrenden Songstrukturen, das insgesamt eher unspektakuläre Riffing, sprich alles, was eine CD ausmacht, klingt hier eher mittelmäßig. Was ich mir allerdings sehr gut vorstellen kann, ist eine Band wie SPOILER NYC mal live zu betrachten, denn direkt von der Bühne kann so etwas ein viel kräftigeres Feuer entfachen, und dann ist es auch eher von Vorteil, wenn man spätestens beim zweiten Refrain eines Songs in der Lage ist, mitzugröhlen. Mit dem Richtigen Pegel geht das dann sicherlich richtig nach vorne los, daheim im Wohnzimmer ist es aber eher ein Rohrkrepierer. Eine der besseren Streetpunkbands, aber es bleibt Streetpunk. Hört euch den Kram auf Myspace an oder schaut euch auch den Graustufen-plus-rot-Videoclip an, um euch ein eigenes Bild zu machen. Nicht schlecht, aber halt auch nicht wirklich gut lautet mein Urteil!

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