Sworn Amongst – …and So It Begins

SWORN AMONGST sind eher die Arbeiterklasse in Sachen Metal. Der Band ist nichts in den Schoss gefallen, und mit ihren durchschnittlich 17 Jahren haben die vier Musiker damit schon jetzt bewiesen, dass sie den nötigen Biss haben, um dauerhaft im Geschäft zu bleiben. Mitreißende Liveshows und Teilnahmen an Wettbewerben haben ihnen in der Vergangenheit zu Anerkennung, großen Konzerten und letztendlich auch zum Vertrag bei Rising Records verholfen.
Dabei ist das, was die Briten musikalisch machen, eigentlich gänzlich untypisch. Stilistisch lassen sie sich am ehesten mit mittneunziger Amerika-Thrashmetal vergleichen, und das ist derzeit wohl so ziemlich das, was am allerwenigsten Trend ist (es sei denn, man macht eine 1:1 Kopie von Pantera, wie es Throwdown durchziehen). Die Songs sind entsprechend auch recht geradlinig und verlaufen ein wenig vorhersehbar, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss, sondern eher eine erholsame Abwechslung zu den sonstigen modernen Veröffentlichungen bietet, wo teilweise nicht ein einziges Gitarrenriff in einem Song wiederholt wird. SWORN AMONGST schlachten dafür ihre Ideen regelrecht aus, bis auch der letzte Saft herausgequetscht wurde. Nicht immer springen sie im richtigen Moment ab, aber alles in allem ist das recht gefällig, was sie da tun.
Die Aufnahme geht insgesamt halbwegs in Ordnung, sieht man davon ab, dass das Schlagzeug doch recht stark getriggert ist und die Gitarren leicht matschig sind. Was allerdings wirklich extrem gewöhnungsbedürftig ist, das ist der Gesang der Kapelle. Mit leicht kehligen, eher gesprochenen als gesungenen oder gar geschrienen Wortfetzen, die alle am Satzende betonungsmäßig nach unten gehen, erinnert mich dieser Stil am ehesten an die ebenfalls eher skurril zu bezeichnende Gesangsleistung von Alex Krull auf Atrocity’s Album ‚Blut’.
Auf der Haben-Seite stehen dafür bereits eine selbst aufgenommene Debüt-CD sowie eine EP, mit ‚…and so it begins’ nun auch das erste Label-Release, Auftritte auf dem Bloodstock Festival, dem Download Festival, der Sieg bei einem Kerrang-Nachwuchs-Wettbewerb, also alles in allem ne Menge Holz, was sich da angesammelt hat. Das kann ja nicht aus heiterem Himmel kommen, also hört euch die Jungs mal an!

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