Streetpunk und kein Ende. THE VADERS lassen jedoch nicht mit sich verhandeln und bleiben auf der dunklen Seite der Punkmacht. Wie sollte das bei diesem Namen auch anders sein. Allerdings schaffen sie es wider Erwarten, eine Verknüpfung zu meiner musikalischen Vergangenheit zu finden und schon bin ich dazu bereit, mit einer Flotte von Sternenzerstörern loszuziehen die neumusikalische Rebellion aus der Galaxie zu fegen.
Die dunklen Lords kommen aus Ibbenbüren (ja, da kommen die DONOTS auch her), wo sie sich 2000 gegründet haben. Von Anfang an haben sich die Jungs dem einfachen, eingängigen, aber auch ehrlichen Punkrock verschrieben, der sich – genrebedingt – den Dingen widmet, die in unserer Gesellschaft falsch laufen: unnötig, sie hier alle aufzuzählen. Jeder, der nicht vollkommen blind auf Egoismus und Hedonismus steht, sollte wissen, wovon gesprochen wird. Die Arschlöcher der Welt wird es jedoch kaum interessieren.
Das nach mehreren kleinen Veröffentlichungen selbstbetitelte Album auf Plastic Bomb im Jahre 2003 brachte der Band viel Lob von Seiten der Presse und der Fans ein und bescherte dem Quartett Auftritte zusammen mit ANTI-FLAG, BEATSTEAKS, DONOTS, THE UNSEEN oder den U.K. SUBS. 2008 fanden sie mit Dave Horrorbiz einen neuen Förderer, der die musikalische Weiterentwicklung mit der Veröffentlichung des hier vorliegenden Zweitwerkes belohnte. Allen Beteiligten kann man nur wünschen, dass die Kooperation sich auszahlt.
Denn THE VADERS verstehen es wunderbar, ohne großen Schnickschnack und ohne übertriebenes Streetpunk-Pathos ein rotzig-rockiges, partytaugliches und mitgrölfähiges Album einzuzimmern, das mit 19 Nummern und gut 45 Minuten ordentlich Spielzeit beinhaltet, gut produziert ist und darüber hinaus auch ein ansprechendes Design aufweisen kann. Weiterhin gibt es für Liebhaber der großen Scheibe das gute Stück auch im roten Vinyl.
Wer sich jetzt noch fragt, wo die Verknüpfung zu meiner eigenen musikalischen Vergangenheit hinführt, dem kann ich nur von meiner Empfindung erzählen, dass mich einige Gesangsparts positiv an die Stimme von Matt Freeman von RANCID erinnern. Ein größeres Lob ist hier nicht mehr zu erwarten.