So klingt Rock´n´Roll anno 2008! TRIBUTE TO NOTHING, so viel sei gleich zu Beginn dieser Rezension verraten, werden euch mit ihrem neuen Album die Ärsche kräftig treten, werden sich in euren Gehörgängen festsetzen und dort häuslich einrichten. Wenn heute irgendeine Band den Anspruch darauf verdient hat, endlich auch die ganz großen Stadien zu füllen, dann sind es die sympathischen Engländer, die auf ‚Breathe how you want to breathe’ zeigen, dass Rockmusik weder Geschrei benötigt, noch großartig doll verzerrte Gitarren, sondern dass es im Prinzip eigentlich nur darauf ankommt, mit Leib und Seele dabei zu sein und alles zu geben!
Nach einer Minute Geplänkel, die einen schon in ihren Bann zu ziehen vermag, bricht der Titeltrack über den Hörer ein, reißt ihn mit sich wie eine Lawine und animiert schon beim ersten Durchlauf zum Mitsingen! Wer zu diesem Zeitpunkt glaubt, es könne nicht besser werden, hat aber noch nicht ‚Day in, day out’ gehört, der direkt darauf folgt. Lockere Gitarrenlicks, der ausdrucksstarke Gesang, ein kerniges, mit kräftig Punch versehens Bassfundament, treibende Drums: Hitpotential pur! Fast schon erschreckend ist die Tatsache, dass dieses vom ersten Song an vorgegebene Niveau über die ganze Strecke hin gehalten werden kann, kein Song klingt auch nur ansatzweise nach einer Füllnummer, die Anordnung der Songs zueinander passt perfekt, einfach himmlisch.
Die Aufnahme und Produktion dieser Scheibe lässt keine Wünsche offen. Sauber und klar differenziert, kräftig drückend, kratzig, ein wenig kantig. Eine Rockproduktion, wie man sie liebt. Schlagzeug und Bass sorgen für eine solide Basis, über der sich die Gitarren wie bereits erwähnt nur crunchig angezerrt austoben können. Dieses Klangbild lässt noch reichlich Platz für den rauen, melodiösen Gesang, der, wie es sich für eine derartig pop-lastige Scheibe gehört, leicht über den Gesamtmix gemischt wurde. Ein paar dezent eingesetzte Keyboardklänge runden das Bild ab. Sehr großes Lob.
Es bleibt zu befürchten, dass ihnen der gebührende Ruhm bedingt durch das eher Underground-lastige Label Ass-Card Records erneut verwährt bleibt. Wer der Band trotzdem zeigen will, dass sie zu den ganz großen gehören, der kann sich auf der Ende März bis Anfang April anstehenden Tour die Location seines/ihres Vertrauens suchen und dort die Band entsprechend unterstützen. ‚Breathe how you want to breathe’ ist jede Sekunde ein Knaller, über alle Tracks hinweg ein tolles Album und jeden einzelnen Cent wert!