Within Temptation – Black Symphony Dvd

Was erwartet man von einer ansprechenden Musik-DVD? Zunächst einmal sollte das gezeigte Konzert nicht ganz so kurz sein, die Bildqualität sollte entsprechend aussehen, dass es nicht wie mit Handy aus der dritten Reihe gefilmt aussieht, der Ton sollte professionell extra für diesen Zweck zusammengestellt werden, und letztendlich gilt: je mehr Kameraperspektiven, desto interessanter. Wenn es dann noch ein wenig Bonusmaterial, Blick hinter die Kulissen und ähnliches gibt, umso besser. Das haben WITHIN TEMPTATION alles beherzigt.
Obendrein hat die Band sich ein Konzert ausgesucht, zu dem sie mit dem Dutch Metropole Orchestra und Chor angereist sind und entsprechend ihre Stücke umgestaltet haben. Okay, zugegeben: bei WITHIN TEMPTATION fällt dieser Effekt so gut wie gar nicht auf! Man könnte sagen, dass lediglich das Bombast-Keyboard entlastet wird und durch „echte“ Instrumente ersetzte wird, an den Songs ändert das nur marginal etwas. Bild und Ton sind eine Pracht (auch wenn bei den Pyro-Effekten die Mikrofone übersteuern und die Musik kurzfristig verzerrt aus den Boxen dringt). Sharon den Adel zelebriert ihren Auftritt wie eh und je, will heißen, dass auch ein mehrfacher Kostümwechsel nicht ausbleibt, jeweils passend zu der Stimmung die verbreitet wird.
Zusätzlich hat man sich noch Gäste eingeladen, die mit der Band zusammen diesen denkwürdigen Abend feiern: Keith Caputo für das Duett „What have you done“ ist ja noch halbwegs vorhersehbar, aber damit gibt sich WITHIN TEMPTATION nicht zufrieden. Ebenfalls mit von der Partie sind Anneke van Giersbergen (Ex-The Gathering, jetzt Agua de Annique) sowie George Oosthoek (Orphanage). Letzterer bringt noch einmal einen Anflug von Nostalgie auf die Bühne, denn (der eine oder andere mag sich vielleicht noch daran erinnern) WITHIN TEMPTATION waren keineswegs immer schon so handzahm wie jetzt, und George wird völlig zu Recht von Sharon als bester Grunter der Niederlande verkündet!
Das Bonusmaterial ist reichhaltig, unter anderem gibt es noch ein weiteres Bonuskonzert mit insgesamt neunzehn Songs, einen Überblick über die vergangene Welttournee, Blick hinter die Kulissen, und, und, und…
Man bekommt auf ‚Black Symphony’ genau das geboten, was man erwarten darf: WITHIN TEMPTATION in Bombast-Sound, Bombast-Bild, Mammutgröße und tollen Gästen. Ob das Orchester nun wirklich eine klangliche Bereicherung für die Band darstellt, kann in Frage gestellt werden (ich habe sie auch schon ohne live gesehen, und kann kaum einen nennenswerten Unterschied feststellen), aber alleine schon vom Effekt her macht das natürlich gleich mehr her! Auch Sharon den Adel ist tonal voll auf der Höhe, was auch nicht immer der Fall ist. ‚Black Symphony’ ist ein rundherum gelungenes Paket für Fans und solche, die sich die Band zwar schon immer mal live ansehen wollten, es aber bislang noch nicht geschafft haben.

Schreibe einen Kommentar