Burnt By The Sun – Heart of darkness

Die Herren von BURNT BY THE SUN bringen mit ‘Heart of darkness’ ein recht wuchtiges Album heraus, das keinerlei Kompromisse eingeht. Irgendwo zwischen Botch und Mastodon liegt das Werk (das verrät uns die Promo-CD-Hülle), entsprechend hart, kantig und sperrig geht es also auch teilweise zu. Dass die Band mit diesem dritten Album eine Abschiedsvorstellung geben wollen, erscheint unglaublich, denn besser sind BURNT BY THE SUN bislang nicht gewesen.

Der Titel des Albums ist gut gewählt. Es macht den Anschein, als würde diese CD den Soundtrack bilden für den Weg ins Herz der Dunkelheit. Finster, verzweifelt, wütend, das sind die Worte, die einem sofort in den Sinn kommen, hört man sich die Songs an. Dieses intensive Gefühl wird durch eine insgesamt ebenfalls eher kratzige Produktion unterstrichen. Dabei ist kratzig nicht negativ gemeint. Genau so klingen LP´s zu Hause auf der Anlage. Irgendwie ein bisschen direkter als eine CD, aber auch klanglich etwas höhenlastiger, mit weniger Druck im Bassbereich, aber trotzdem klar und satt.

Dass auf ‚Heart of darkness’ Chaoscore gespielt wird, der es irgendwie schafft, sich nicht gänzlich gegen Eingängigkeit zu sperren, zeugt von der hohen Klasse, die BURNT BY THE SUN in ihrem Songwriting verarbeiten.
Insgesamt ist diese letzte CD eine mustergültige Vorlage, wie ein kreatives, abwechslungsreiches Album auszusehen hat, das trotz der Vielseitigkeit eingängig bleibt und dessen progressive Elemente nicht nerven, sondern verzaubern.

Bleibt zu hoffen, dass BURNT BY THE SUN mit der Ansage, es handle sich um das letzte Album, lediglich den Verkauf ankurbeln wollen und schon bald ihre Reunion bekannt geben werden, denn auf Songs wie ‚Inner station’ oder ‚There will be blood’ möchte ich zukünftig nur ungern verzichten wollen.

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