Whyzdom – From the brink of infinity

Der Zeitpunkt ist gekommen! Endlich haben es die diversen Bands geschafft: ich möchte einfach keine Within Temptation / Evanescence-Klone mehr hören. Den neuesten Versuch, mit epischen Metalsongs, die durch dicke Keyboards und stumpfe Gitarren sowie melodiösen Frauengesang zu punkten gedenken, starten die Franzosen WHYZDOM, die obendrein noch mit pseudo-hintergründigem Bandnamen und klischee-kitschigem Cover aufwarten.

Musikalisch passiert genau das, was oben angedeutet wird: klarer Frauengesang, größtenteils rhythmisch orientierte Gitarren, Keyboards. Ebenfalls natürlich auch Schlagzeug und Bass, das kann bei dieser Musik aber schon fast gänzlich vernachlässigt werden. WHYZDOM gehören eher zur alten Schule, sprich: sie lassen sich eher von Theatre Of Tragedy inspirieren, als von den holländischen Nachbarn um Within Temptation oder Delain, das macht die Songs allerdings leider auch nicht sonderlich spektakulärer.

Mit fast durchgängig im Mitteltempo gehaltenen Nummern fließt das Album zähflüssig an einem vorbei, ab und zu gibt es mal einen kurzen Aha-Moment, bei dem man aufhorcht, nur um gleich wieder in Durchschnittsbrei abzugleiten.
Nette Melodien? Ja, sicherlich. Höhepunkte? Fehlanzeige, die gibt es hier leider irgendwie nicht zu finden. Zwar sind die Songs insgesamt nicht schlecht gemacht, man schafft es aber irgendwie nicht, so richtig aus den Strümpfen zu kommen.

Produktion? Jawohl! Ohne dicke Produktion kommt eine „Bombast-Epos-Metalband“ nicht aus. WHYZDOM sind ebenfalls dick produziert, allerdings nicht überproduziert wie andere Genrevertreter. Ob das positiv ist? Ich weiß es nicht. Bei anderen Bands kritisiere ich immer wieder, dass man von der permanenten Soundwand nach ein paar wenigen Songs zerquetscht wird, hier fehlt es mir stellenweise ein wenig an Druck.

‚From the brink of infinity’ ist leider ein durchweg durchwachsenes Album geworden, das weder abschreckt, noch begeistert. Wer gar nicht genug von dieser Musikrichtung bekommen kann, wird auch hier bedient, zu den ganz großen Perlen des Genres reicht es für WHYZDOM allerdings noch nicht.

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