Trommelwirbel, ein Schrei und 77 Sekunden tadelloser Melodic-Core… So beginnt „Iron Front“, die neue Scheibe der fünf Amis von Strike Anywhere. Der Opener „Invisible Colony“ ist schneller vorbei, als man vermutet und man will ihn eigentlich gleich wieder von vorne starten. Wäre da nicht die überragende Ohrwurm-Hymne „I’m your opposite number“, welche sich an zweiter Stelle sofort der Eröffnungsmelodei anschließt. Ein Song, wie man es nicht anders von Strike Anywhere gewohnt ist: schöne Riffanreihungen, stets punkig- treibendes Drumming und intensives, emotionsgeladenes Shouting von Sänger Thomas Barnett. So vergeht eine knappe halbe Stunde, die einfach nur Spaß macht. Durchgehend qualitativ gute Songs, die durch positive Power im Songwriting bestechen. Textlich bewegt man sich natürlich im altbekannten Schema: Anti Krieg, anti Kapitalismus, pro Frieden und Zusammenhalt! Das Ganze wird abgeschlossen mit dem schönen und leicht melancholischem „Postcards from home“, welches zwischendurch auch mal ein wenig besinnlicher kann. Alles in allem bleiben sich die Jungs treu und zeigen dabei keine musikalische Überraschung, müssen sie aber auch nicht. Ein Album, dass gut nach vorne geht und gespickt ist mit Sing- Along-Chören, die einem nicht mehr aus dem Kopf wollen. Klasse!