Lighten Up – Absolutely not

Ein Blick auf das Cover, während sich die Lade des CD-Spielers öffnet. Erwartungen bauen sich auf. Na, das wird doch jetzt Pop-Punk. Die ersten Akkorde klingen, der Gesang setzt ein. Die Erwartungen werden mit der Realität konfrontiert. Und die ist vollkommen anders.

LIGHTEN UP nehmen uns mit auf eine Zeitreise und knallen uns in 17 Minuten zwölf Brecher um die Ohren, die den Geist des 1980er-Hardcoree-Punks in sich tragen; zurück zu jenen Tagen, als Bands wie MINOR THREAT, BLACK FLAG, BAD BRAINS und wie sie alle hießen als Kontrastvorlage für die frustrierte amerikanischen Mittelschicht-Kids galten. Und auch im 21. Jh. kann man den Mittelfinger immer noch schön gegen die Welt und ihre Zivilisationskrankheiten erheben und dabei mehr als einmal das böse F-Wort in den Mund nehmen. Jedenfalls tun dies die vier Mitglieder von LIGHTEN UP aus Philadelphia.

So, die CD ist unlängst an ihrem Ende angelangt, dann will ich mich hier auch nicht länger aufhalten. Musikalisch nicht unbedingt mein Ding für den Alltag, doch zu besonderen Anlässen kann man LIGHTEN UP schon gebrauchen; vielleicht beim Renovieren, wenn man Tapetenreste von den Wänden reißt. Ohnehin ist Hardcore live bedeutend aussagekräftiger als in konservierter Form. und in der Frage des Formats kann man bei Asscard Records auch zur Vinyl-Variante inklusive Download-Gutschein greifen, wobei man bedenken sollte, dass die eine Seite der LP in dem Moment, in dem man die Nadel aufgesetzt hat, fast schon wieder zu Ende ist.

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