The Gates Of Slumber – Hymns Of Blood And Thunder

Bei Krom! Eigentlich haben The Gates Of Slumber schon für den Albumtitel und das Artwork absolute Höchstnoten verdient. Der kultige Barbarenkrieger mit knappgekleideter Dame, lange waren sie außer Mode, doch hier erstrahlen sie in altgewohnter Pracht. Großartig.

Aber das wirklich wichtige ist natürlich die Musik des Trios aus Indianapolis. Und die ist kompromisslos gut – lupenreiner, oldschooliger Metal mit heftigem Doom-Einschlag. Los geht es allerdings recht zackig. „Chaos Calling“ und „Death Dealer“ sind eher flott unterwegs, die Stimme erinnert gar an den göttlichen Wino. Bei „Beneath The Eyes Of Mars“ bekam ich plötzlich einen Anruf von Messiah Marcolin und er sang „Please let me die in solitude“ ins Telefon. Der Song ist absolut episch, doomig, metallisch. Noch ne Spur schwerer wird’s in „The Doom Of Aceldama“, das Riffing ist dermaßen heavy, wie das Klima in den Sümpfen von New Orleans. „The Age Of Sorrow“ ist ein nettes Instrumental, welches zu „The Bringer Of War“ überleitet. Nochmal gibt es ultra-heavy Riffing mit einigen epischen Melodiebögen. Sehr mächtig. „Descent Into Madness“ ist mit seinen fast 11 Minuten das längste Stück auf der CD. Auch hier geht es wieder episch und monumental zur Sache. „Iron Hammer“ zieht dann das Gas wieder etwas an, „The Mist In The Mourning“ ist ein reines Folkstück und das abschliessende „Blood And Thunder“ greift die Folkkante des Vorgängers auf, gibt 5-6 Tonnen Heaviness hinzu und schafft einen schönen Abschluss zum Album.

Man merkt „The Gates Of Slumber“ an, dass sie schon einige Jahre unterwegs sind (immerhin seit 1998). Das Songwriting ist routiniert und ausgefeilt, man weiss, wohin man will und wie man klingen möchte. Die Produktion ist herrlich roh und natürlich, mit Ecken und Kanten und passt damit ausgezeichnet zur Musik. Besonders gut hat mir gefallen, dass man an einigen Stellen bewusst die Trio-Besetzung ausspielt. Statt drei- oder vierfach geoverdubbter Gitarrenwände gibt es hier „echte“ Heaviness. Die Höchstnoten vom Anfang des Reviews sind also absolut angebracht. „Hymns Of Blood And Thunder“ ist jedem Fan echter metallischer Klänge ans Herz gelegt.

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