KURZKRITIK: Mit THERAPY? Alben ist es wie mit einer Schachtel Pralinen. Man weiß nicht, was man kriegt. Ohh…fünf Euro ins Phrasenschwein. Aber die bezahlt man gerne, weil der Ausspruch stimmt. Gleich vorweg: natürlich ist das neueste Output einmal wieder kein neues „Troublegum“. Warum auch sollte man seinen eigenen Mythos zerstören? Und warum sollte man ein Album zweimal veröffentlichen? Eben! Nach drei durchaus starken, weil eingängigen Veröffentlichungen legen sich die Herren Cairns, McKeegan und Cooper einmal wieder quer. Durchaus sperrig kommt „Crooked Timber“ daher und erinnert zum einen Teil an den Noise-Rock der Anfangstage zu „Nurse“-Zeiten. Auf der anderen Seite zeigt sich die Band aber durchaus von ihrer groovenden Seite. Dominierend ist hier die brachial stampfende Rhythmus-Fraktion, über der einmal mehr der glasklare Gesang von Mastermind Andy liegt. Ist die erste Skepsis verflogen, wird das Album bei jedem Hören besser und besser, und es wird deutlich, was für gute Musiker die Nordiren eigentlich sind. Und wer jetzt immer noch rumnörgelt, dem sei gesagt: „From the timber of humanity, no straight thing was ever made (Immanuel Kant).“