Skarhead – Drugs music and sex

Bandname und Albumtitel verraten schon eine ganze Menge über den Stil, der hier gefahren wird. New York Hardcore mit sehr viel Streetpunk-Einfluss und einer Menge unterstützender Szene-Größen, die alle der New York Crew angehören, lassen SKARHEAD auf ihrem neuen Album ‚Drugs, music & sex’ in einem recht guten Licht dastehen.

Wer diesem Album etwas gezielter Gehör schenkt, der muss sich allerdings ganz klar die Frage stellen, ob neben Musik eventuell ein bekannter Stiefelhersteller diese Aufnahmen eventuell gesponsert haben könnte. Man hat zwar auch schon von anderen Bands ein D.M.S. (Doc Martins Style) zu hören bekommen, aber die Häufigkeit, in der auf die ollen Kampfbotten hingewiesen wird oder der Vergleich „in meinen Schuhen laufen“ kommt, ist schon fast penetrant.

Ansonsten nimmt sich die Band nicht sonderlich viel mit den unlängst erschienenen Wisdom In Chains, jedoch haben SKARHEAD deutlich mehr Potential, Wiedererkennungswert und Struktur in ihren Songs. Vergleiche mit Madball, Sick Of It All, CIV oder Hatebreed sind sicherlich nicht zufällig, denn genau von diesen Bands hat man sich unter anderem Unterstützung für die Aufnahmen besorgt.
Der Sound ist roh, dabei aber trotzdem ausdrucksstark und brachial. Mich erinnert das ganze (wen wundert´s) hauptsächlich an Scheiben wie „Scratch the surface“ oder „Set it off“. Es dürfte nun auch dem letzten klar sein, welchem Trend die Band folgt.

SKARHEAD, die seit 1995 immer mal wieder aktiv waren, sind eine feste Größe in der Hardcore-Szene, und mit dem zeitlosen, lang erwarteten Album werden sie sich sicherlich ein leckeres Stück vom großen Kuchen sichern können. Das Essbesteck, mit dem sie klappern, hat zwar schon an vielen Stellen Rost angesetzt, ist allerdings immer noch zweckdienlich, wie die dreizehn Songs des Albums beweisen.

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