FREYA! Gleich noch eine Band auf Victory Records, diese Herren gehen aber einen deutlich oldschooligeren Weg. Karl Buechner, seines Zeichens ebenfalls Sänger bei der Straight Edge-Legende Earth Crisis, hat sich mit FREYA eine Band erschaffen, die sich abseits seiner Hauptband in etwas anderem Fahrwasser bewegt, aber trotzdem deutlich dieselbe Handschrift trägt. Kompromisslos, unbarmherzig und geradeaus lautet die Devise für dieses Album. Es handelt sich übrigens bereits um das vierte Release dieses Nachfolgeprojekts.
‚Lift the curse’ hatte mir persönlich nicht sonderlich zugesagt. Das Vorgängeralbum war in erster Linie vom schwachen Gesang Buechners gekennzeichnet, der aber für das Gelingen der Scheibe rudimentär wichtig gewesen wäre. Aber ‚All Hail The End’ scheint genau diese Schwäche erkannt zu haben.
Riffingseitig hat sich die Band einen kleinen Schritt weiterentwickelt, ist in den Thrash-Passagen deutlich thrashiger, in den Metalcore-Parts metallischer, und ja, es gibt so gar ein paar rockig angehauchte Elemente.
Richtig anspruchsvolle Songs dürft ihr immer noch nicht erwarten, denn in erster Linie geht es hier darum, dass die Lieder knallen, aber FREYA trauen sich hier wieder ein paar neue Dinge, die ihnen sehr gut zu Gesicht stehen.
So sind die Highlights des Albums ganz klar die Refrains, in denen die Gitarren (die ansonsten extrem druckvoll und auf den Punkt gespielt sind) sich öffnen, einen breiten Klangteppich ausrollen und Karl Buechner Platz machen, damit der mit melodiös geschrienen Hooks dafür sorgt, dass sich der entsprechende Song im Hinterkopf festsetzt. Paradebeispiel ist hier der Killertrack ‚The guardian’, der meiner Ansicht nach der beste Song auf dem Album ist.
FREYA sind zurück, haben das, was man am letzten Album auszusetzen hatte, ausgemerzt, und bieten somit wieder eine überzeugende Leistung. Man muss schon in der richtigen Stimmung für diese eher zum Holzhacken animierenden Songs haben, aber dann funktioniert ‚All hail the end’ ganz besonders gut. Die Songs dürften live für mittelschweres Chaos auf der Tanzfläche sorgen…