Destinity – XI reasons to see

‘XI reasons to see’ ist mein zweiter Kontakt mit den Franzosen von DESTINITY, ebenfalls auch das zweite Album auf Lifeforce Records. Ihre letzte Scheibe ‚The inside’ hat mich insbesondere deswegen begeistern können, weil die Band ein paar neue Ideen in eine festgefahrene Szene gebracht hat. Auf dieser Scheibe wurde der Fokus erneut verschoben.

Bereits im Intro ‚Just before…’ wird klar: DESTINITY 2010 fahren deutlich mehr Bombast und Synthesizer auf, als noch vor drei Jahren. Und genau dieser erste Eindruck führt sich auf der gesamten Scheibe fort. Hatte man auf dem Vorgänger noch jede Menge Gitarrenriffing-Überraschungen parat, wird nun häufiger zu etwas simpleren Ideen gegriffen, die einfach durch Keyboards unterfüttert und aufgepumpt werden.

Dadurch rennt man natürlich gegen eine musikalische Wand, limitiert sich allerdings auch ein wenig. Gesanglich hat sich auch etwas getan. Growls und Screams werden nun in regelmäßigen Abständen mit Cleanpassagen aufgelockert, allerdings habe ich hierbei das Gefühl, dass da der Wunsch Vater des Gedankens war, denn wirklich überzeugen können mich diese Passagen nicht.
Dafür gröhlt mich Frontman Mick in Grund und Boden, und insbesondere in den etwas stampfenderen Passagen hat er viel Ähnlichkeit mit älteren Amon Amarth.

Die Band ist im Großen und Ganzen ihrem Stil treu geblieben, hätten sich aber weiter auf die Basics beschränken und Synthesizer eben wirklich nur als auflockernden Effekt verwenden sollen. Dass sie weiterhin etwas von ihrem Handwerk verstehen, beweisen Songs wie ‚A dead silence’ allemal.
Für Genrefreunde dürfte ‚XI reasons to see’ insgesamt elf gute Gründe liefern, sich das Album einmal genauer anzuhören, richtig innovativ erscheint mir das alles aber nicht, sondern vielmehr als eine konsequente Weiterentwicklung in eine Richtung, die man vielleicht noch einmal überdenken sollte.

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