Thrash! Definitiv, ganz ohne Zweifel, und auch fast ganz ohne neumoderne Einflüsse! SWORN AMONGST bedienen all jene, die immer noch Exhorder nachtrauern, die der Reunion von Exodus entgegengesehnt haben, die sich über jedes Testament-Album ein zweites Loch in den Allerwertesten freuen.
Die bisherige Karriere der Band liest sich wie ein Bilderbuch, bei dem ganz klar der Held ein kleiner Emporkömmling ist, der sich durch Blut, Schweiß und Tränen seine Lorbeeren hart erarbeitet hat. Auch nach ihrem Rising-Records-Debüt „…and so it begins“ bleiben die Engländer ihrem Stil treu, einer Musikrichtung, die eigentlich schon im Museum bestaunt werden kann, dabei aber immer noch ihren Biss behalten hat.
Was ich ihnen schon beim letzten Album angelastet habe, hat sich leider nicht verändert: selbstverliebt reizt die Band jedes ihrer Riffs aus, bis es dem Zuhörer langsam aus den Ohren kommt, ehe wieder etwas anderes passiert.
Der Gesang, der auf dem Vorgänger ebenfalls noch ein kleiner Schwachpunkt war, hat sich weiterentwickelt, allerdings für meinen Geschmack nicht deutlich genug. Möglicherweise ist man hier einfach an eine Grenze gestoßen, die man nicht überschreiten kann oder will, egal wie: so ist es immer noch ein wenig anstrengend zu hören.
Thrash-Fans der alten Schule werden auf ‚Severance’ jeden Grund haben, ein Fass aufzumachen. Wer ein wenig Innovation haben will, wird allerdings traurig aus der Wäsche schauen, denn selbst in Bezug auf ihr Vorgängerwerk sind die Fortschritte eher marginal. Natürlich hat man sich technisch schon auf einem recht hohen Niveau bewegt, allerdings ist die Band bisher nicht in der Lage, dies auf den Punkt zu bringen.