Carnifex – Hell chose me

CARNIFEX haben sich über die Jahre hinweg zu einem der Topacts in Sachen Deathcore entwickelt. Mit ihrem inzwischen dritten Album ‚Hell chose me’ können sie ihren Status weiter untermauern und das Fundament stärken, auf dem sie hocken, wirklich größer wird das Gebäude dadurch aber nicht.

Was soll man großartig hierzu schreiben? Produzent Zeuss (u.a. auch Hatebreed) hat der Band ein veritables Brett verpasst, dass ihnen extrem gut zu Gesicht steht. Die Songs, die sämtliche Stärken (Blastbeats, Breakdowns, Moshparts, etc.) und Schwächen (repetitive Ideen, die allesamt teilweise austauschbar wirken) des Deathcore beinhalten, knallen entsprechend brachial aus den Boxen und lassen uns wissen, wo der Hammer hängt.

Bei all der Liebe, die ich dem Genre entgegenbringe, muss ich aber auch hier gestehen, langsam ein Sättigungsgefühl von den immer gleichen Riff-Ideen zu erhalten, welches sich in der Form beispielsweise bei schwedischem Melo-Deathmetal nicht einstellen will. Vielleicht sind die Elemente, die Deathcore ausmachen, einfach in sich zu limitiert, um über einen langen Zeitraum hinweg vielen Bands die Möglichkeit zu geben, sich auszutoben, vielleicht bin ich aber auch nur von anderen Stilen zu sehr „verwöhnt“, als dass ich die Nuancen nicht zu unterscheiden vermag. Fakt ist: nachdem nun insbesondere Ende letzten, Anfang diesen Jahres eine wahre Flutwelle an Deathcorebands aus Großbreeeetannien zu uns herübergeschwappt ist und uns nass gemacht hat, vermag CARNIFEX mit ihrem neuen Album vielleicht noch einen gewissen Strom verspüren zu lassen, nass sind wir nun mal schon. Der erwünschte Föneffekt bleibt jedenfalls bei mir aus.

‚Hell chose me’ ist ein gutes, vielleicht sogar ein sehr gutes Deathcore-Album, keine Frage. Die Neuerfindung des Rades kann aber auch nur rollen, und nicht mehr. Gerne erwarte ich das nächste CARNIFEX-Album in der Hoffnung, dort dann wieder ein paar mehr neue Ideen zu vernehmen.

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