Kurzkritik: Der Frühling ist immer stärker im Kommen. Was gibt es da Besseres, als mit einem Ska-Album sich langsam auf den Sommer vorzubereiten? Hier sind STREETLIGHT MANIFESTO aus dem Hause Victory mit ihrem vierten Werk, welches diesmal etwas ganz Besonderes sein soll.
Bei „99 Songs for a Revolution“ handelt es sich um den ersten Teil einer ganzen Reihe von Cover-Alben, die STREETLIGHT MANIFESTO zusammen mit ihren Freunden von BANDITS OF THE ACOUSTIC REVOLUTION planen. So interessant dieser Ansatz auch erscheinen mag, so durchwachsen ist das Ergebnis: Schon die Setlist verrät, dass hier ohne erkennbaren Sinn Songs von Künstlern aus ganz unterschiedlichen Genres, Epochen und mit divergierenden Bekanntheitsgrad zusammengestellt wurden.
Trotz der für S.M. typischen Umsetzung und dem sich sofort einstellenden Vertrautheitsgefühl, dem Verlangen nach Party und Bewegung sowie der guten Laune scheitert das Konzept an der Unbekanntheit vieler Songs. Aus der Masse heraus stechen vor allen Dingen zwei kalifornische Punkrock-Stücke, nämlich „Linoleum“ von NOFX und besonders „Skyscraper“ von BAD RELIGION. Allein aufgrund der Umsetzung des letztgenannten Stückes freue ich mich über den Besitz dieser LP, wohingegen der Rest bei mir keine Begeisterungsstürme auslöst; zumal man den Paul-Simon-Song „Me and Julio down by the Schoolyard“ von ME FIRST AND THE GIMME GIMMES schon vor über 10 Jahren in einer Punkrock-Version – lediglich ohne Bläser – um die Ohren geknallt bekommen hat. So für ein Cover-Album doch etwas schade.