„Abominations Of Desolation“ anyone? Das Cover der neuen Goldust CD erinnert mich ziemlich an die morbiden Engel. Allerdings bekommt der geneigte Hörer es hier nicht mit Florida-Death, sondern mit metallischem Hardcore im weitesten Sinne zu tun. Und zwar mit ziemlich experimentellem. Mir kommt als erstes eine Mischung aus (alten) Integrity, In Cold Blood und Catharsis in den Sinn. Clevo-lastig also. Ziemlich angepisste Musik, sehr düster und gerne auch mal von der Norm abweichend. Goldust bauen dazu hier und dort nochmal einen recht flinken DeathMetal-Part ein, oder geben sich auch mal melodisch (wie z.B. in „Awareness“). Die Stimme klingt hin und wieder wie Herr Dwid höchstpersönlich, was ich bitte als absolutes Kompliment verstanden haben möchte. Klingt erstmal gut … und ist auch so gemeint. Allerdings ist der Gesamteindruck nicht 100% positiv. Die DeathMetal-artigen Riffs sind mir zu z..B. abgedroschen und uninspiriert. Einige der Arrangements funktionieren (für mich) nicht, die Parts der Songs rauschen vorbei, aber der Zusammenhang fehlt mir. Da ist mir einfach zu viel zusammengebaut, ohne roten Faden. Das geht auch anders, wie z.B. der oben schon genannte „Awareness“ oder auch „Acheron“ beweisen. Beides feine Stücke Musik und besonders „Acheron“ wird zum Ende wunderbar intensiv. Es geht also. An der Produktion von „Destroyer/Borderlines“ ist hingegen wenig auszusetzen. Druckvoll, artikuliert und mit guter Mischung aus Dreck und Präzision. Lediglich die Schreibmaschinen-gleiche Bassdrum sagt mir nicht unbedingt zu. Allerdings beschränkt sich dieses extreme Geklicke auf wenige Stellen. Also halb so schlimm. Mein Anspieltip ist „Isolation“. Vielleicht ein eher untypischer Track für die gesamte CD, aber in meinen Augen der stärkste Song. Die besten Riffs, gut arrangiert, hübsche Details. Einfach ne runde Sache. Mit vielen der anderen Songs tue ich mich, wie schon beschrieben, schwerer. Sicher gutes Material, aber irgendwie kickt es mich nicht wirklich. Am besten selber mal ein Ohr riskieren.