Fast hätte ich die neue Teamkiller gar nicht erkannt. Das s/w-Layout ohne Bandnamen auf dem Frontcover sieht fast nach ’ner Industrial-Band aus. Aber hübsch ist es trotzdem. Und irgendwie passt es auch gut zum Layout der Debüt-MCD der Stuttgarter. Legt man die CD ein gibt es sofort 100% Teamkiller. Zwar ist dies die erste CD, die ich mit Peter am Gesang höre, trotzdem erkennt man sofort, mit wem man es zu tun hat. Du kennst Teamkiller noch nicht? Schwer vorstellbar, bei der Menge an Shows, die die Jungs abreissen. Aber ok, hier gibt es kompromisslosen HC New Yorker Prägung … hm … klingt irgendwie abgedroschen, trifft aber den Sachverhalt. Die CroMags sind der wichtigste Referenzpunkt, ergänzt durch eine kleine Prise Merauder hier und da. Insgesamt schon ein recht derbes und heftiges Brett, viel Midtempo, ohne Blast-Einlagen oder Ein-Finger-Mosh-Riffs. Metallisch, aber weit entfernt von Metalcore. Eben das, was man früher Hardcore nannte. Die fünf Songs der MCD sind spitzenmäßig komponiert und arrangiert, da gibt es keine Längen, es stimmt jedes Detail. Ziemlich beeindruckend. Die Produktion ist ausgesprochen mächtig, hat ’ne gehörige Portion Dreck an der Backe und genau das, was heutzutage oft fehlt: nämlich Charakter. Trotzdem wunderbar transparent und mit richtig viel Druck. Besonders der Bass-Sound hat’s mir angetan. Hammer! Bleibt mir nur noch, die MCD (oder natürlich die 10″, je nach persönlicher Vorliebe) jedem Freund von ehrlichem, authentischen Hardcore ans Herz zu legen. Kaufempfehlung ist hiermit ausgesprochen.