Taproot – Plead The Fifth

TAPROOT bringen dieser Tage ihr neues Album ‘Plead The Fifth’ heraus, welches, wie der Name schon andeutet, ihr fünftes ist. Klingelt es beim Namen TAPROOT noch? Die Band ist neben Deftones, Hoobastank und Disturbed wohl eine der erfolgreichsten NuMetal-Bands der letzten zehn Jahre, auch wenn es in jüngster Vergangenheit ein wenig ruhiger um die Herren aus Ann Arbor geworden ist. Jetzt lassen sie es auf Victory Records aber wieder richtig krachen.

Mit fast einer Millionen verkaufter Tonträger in den USA muss sich diese Band eigentlich nichts mehr beweisen, die Songs auf ‚Plead The Fifth’ sprechen aber eine andere Sprache. Die Härte, mit der das Album losschlägt, lässt vermuten, dass man sich selbst zeigen will, dass man noch lange nicht zum alten Eisen gehört, auch wenn die Band durchaus dazu befähigt wäre, eine deutlich kommerziellere Schiene zu fahren…

Anstatt sich nun aber tatsächlichen potentiell radiotauglichen Songs zu widmen, wird hier die gusseiserne Bratpfanne geschwungen, dass man sich schon fast Sorgen machen muss, ob das noch „soft“ genug ist, um für Videospiel-, Film- oder Sportveranstaltungsmusik genutzt werden kann. Insgesamt alles überraschend, aber im Vergleich zu anderen Victory-Bands nicht überzeugend. Die Ideen, die hier verbaut werden, sind nur für TAPROOT neu, wurden aber schon von anderen Bands gebracht. Nicht unbedingt schlecht, aber eben auch nicht richtig gut, und neu nun schon einmal gar nicht.

Wer aus dem Dunstkreis Disturbed, Chevelle und Co. zu TAPROOT gekommen ist, für den wird ‚Plead The Fifth’ eine hammerharte Scheibe sein, die man sich trotzdem super anhören kann. Wer aber über das Durchstöbern des Victory-Bandkataloges an dieses Album kommt, wird ein eher durchschnittliches Album entdecken, das an vielen Stellen nach links und rechts bei anderen Bands geschielt hat, dabei aber immer noch die NuMetal-Roots behält.

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