Interview: Saphena

SaphenaWie ist die Songwahl auf ‚Ich sehe mich’ gefallen? Findet ihr, der Song ist besonders gut gelungen, gefällt euch der Text besonders gut, oder hat der Song eine besondere Bedeutung für euch, die ihn euch den anderen Liedern vorziehen lässt?

Vor allem finden wir, dass der Song das Album sehr gut repräsentiert und einen Querschnitt dessen liefert, was man von saphena erwarten kann.Er geht gut vorwärts und bietet natürlich auch Raum für eine Geschichte. Wobei das hoffentlich für die meisten Songs zutrifft. Letztendlich hätten wir aber auch einen anderen nehmen können, sind mit unserer Auswahl aber sehr zufrieden.

Wie verlief die Arbeit am Video? Lockere Atmosphäre, oder harte Arbeit?

Harte Arbeit in lockerer Atmosphäre. Wir hatten mit den beiden Regisseuren, Patrick Gröschl und Sebastian Ernst, im Vorfeld alles ja schon akribisch geplant. An dem Wochenende haben wir dann nur noch befolgt, was Sie uns gesagt haben. Das war zwar sehr anstrengend, ist aber auch ein Riesenspaß, weil wir auch in der Band uns hundertprozentig auf uns verlassen können. Matthias Pick, der den Schauspielerpart übernahm, hat sich auch sehr professionell bei eisigen Temperaturen in alle Pfützen geworfen, die da waren. Also eine großartige Erfahrung, von der wir uns nach einer Woche bereits wieder erholt hatten.

Wenn ihr kurz zusammenfassen sollt, worum es im Videoclip geht, wie würdet ihr das tun?

Der Clip ist da recht nah am Song. Es geht darum, dass wir ständig um eine gewisse Selbsterkenntnis kämpfen, wenn wir auch wissen, dass dieser Kampf nie zu einem befriedigenden Ende kommt. Wir schauen immer nur ein paar Millimeter mehr dahinter.

Habt ihr Lunte gerochen? Gibt es demnächst noch ein Video?

Unbedingt. Zur nächsten Platte machen wir auf jeden Fall ein Video und das dann auch früher. Da haben wir definitiv Lunte gerochen.

Kommen wir zum allgemeinen Teil, dem
KREUZFEUER:
Zu Hause:

01.) Wie schreibt ihr eure Songs? Hat irgendwer die Initialidee, oder kommt das ganze eher aus dem Spielen heraus, oder doch ganz anders?

Da unser Gitarrist Rob dank seines Kindes meist schon gegen 5 Uhr morgens aufsteht hat er am meisten zeit Lieder zu schreiben. Andi, unser Sänger bastelt aber auch gern unspielbare Dinge zusammen, die wir uns dann gemeinsam erarbeiten. Joki, der bei uns Gitarrist und Produzent ist, liefert seit neuestem auch noch Ideen und wir basteln dann aus teilweise schon programmierten Songfragmenten die Songs. Es sind also schon eher Kopfgeburten, wobei sich das im Proberaum dann auch alles nochmal ändern kann und dort erst meistens der Song abgerundet wird.

02.) Was tut ihr neben Musik machen in Eurer Freizeit noch so?

Da ist nicht mehr viel Platz. Außer lesen, schwimmen und reiten noch mehr Musik. Das mit dem Sport ist ja im Alter immer mehr Notwendigkeit als Hobby.

03.) Ist SAPHENA Beruf, Berufung, oder Hobby?

Eine als krankhaftes Berufshobby ausgeführte Berufung.

Unterwegs:

04.) Vegan, Straight, oder doch eher Sex, Drugs und Rock n Roll? Wie sieht euer perfektes Catering aus?

Vegan für Robert, Red Bull für Joki und Bier für manche. Sehr kompliziert sind wir. Vor allem beim Wasser.

05.) Wenn ihr es aussuchen könntet, wer wäre auf eurer Headliner/Support-Tour die favorisierte Support/ Headliner-Band?

Benea Reach ist glaub ich eine Band, bei der wir alle mal staunend am Rand stehen wollen. Slayer haben ja nie Zeit.

06.) Was war das bisher größte Tour/Live-Erlebnis, das Euch passiert ist?

Groß im Sinn von groß oder super? Schwer zu sagen, es sind die kleinen, nicht nacherzählbaren Highlights, die es groß machen. Aber je weiter weg man von zu Hause ist, desto erstaunlicher ist es für mich, wenn die Leute drauf abgehen. Wir hatten mal einen Bandurlaub mit Konzerten in Pubs in England, das war dann so ein Moment.

Merkwürdiges:

07.) Ihr seid auf einer einsamen Insel gestrandet, und euer I-Pod ist kaputt. Er spielt nur noch einen (nicht-eigenen) Song ab. Welchen?

Es endet in einer endlosen Diskussion ob dieser Song wirklich so toll ist, wie die Gitarristen sagen. Deshalb lieber was von Scooter, da haben alle was davon.

08.) Wenn ihr als Band noch mal komplett von vorne anfangen könntet, was würdet ihr anders machen?

Nichts.

09.) Wie viel bedeutet euch das, was ihr tut? Wo liegen die Grenzen?

Grenzen haben wir uns bisher noch keine gesteckt und das macht natürlich jeder für sich selbst. Wir sind aber noch nie an einem Punkt gewesen, wo das nötig gewesen wäre. Es bedeutet für uns sicher enorm viel und es gibt glaub ich nichts größeres als mit sehr guten Freunden sowas zu machen.

Die alles entscheidende Frage:

10.) Wenn es eine Frage gäbe, die ihr schon immer gestellt bekommen haben wolltet, die aber niemals gefragt wurde, wie würde sie lauten und was wäre die Antwort?

Warum seid ihr eigentlich kein Fussballverein? Weil man für eine Vereinsgründung sieben Leute braucht, wir sind aber nur fünf.

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