Autsch! Die belgischen CRIMSON FALLS machen keine Gefangenen auf ihrem Album ‘Fragments Of Awareness’. Geboten wird gute, wenn auch wenig innovative Deathcore-Kost. Das Rezept lautet wie schon so oft: schnell, hart, Stakkato-Riffing trifft auf Melodie, Moshparts, alles in den Mixer und kräftig durchrühren lassen. Fertig!
Ganz so simpel wollen wir uns die Arbeit allerdings nicht machen und zumindest auf den kraftvollen Gesang hinweisen, der sowohl in kehligen Screams als auch in tiefen Growls absolut drückt, und insbesondere in den Passagen, wo beides übereinander gelegt wird, machen CRIMSON FALLS richtig Spaß. Dass das Riffing und Songwriting leider in der Masse an Deathcore-Bands irgendwie nicht hängen bleiben will, ist zwar schade, allerdings nicht zwangsweise ein schlechtes Zeichen, denn gerade diese Musiksparte zeichnet sich nicht gerade durch Eingängigkeit und Wiedererkennungswert aus.
‚Fragments of awareness’ ist die zweite Langrille der Band, die daneben noch zwei weitere EPs veröffentlicht hat. Live haben die Herren schon mit Bands wie The Black Dahlia Murder, Whitechapel, Aborted, Trigger The Bloodshed und Bleed From Within die Bühne geteilt, womit auch eigentlich ziemlich perfekt der musikalische Sektor abgesteckt wäre, in dem sie sich aufhalten.
Wer auf oben genannte Deathcore-Bands steht, wird auch bei CRIMSON FALLS merken, wie der Fuß anfängt, mitzuwippen, oder sogar ein Zucken in der Nackenmuskulatur verspüren. Eine nette Abwechslung? Sicherlich! Eine wirkliche Bereicherung der Musikszene, und sei es nur Deathcore? Hm, dafür fehlen für meinen Geschmack die eigenen Ansätze und Ideen, hier habe ich viel zu oft das Gefühl: „ja, das hab ich schon mal gehört, aber war es beim ersten Durchlauf dieses Albums, oder auf einer anderen Platte einer anderen Band?!?“.