Spezielles:
1) Wie kam es zum Namenswechsel? Nur wegen einer bereits bestehenden US-Band, oder auch wegen Stilwechsel?
Klar hat das mit reingespielt, dass der Name schon besetzt war. Aber das war nicht der einzige Grund. Wir als Band konnten uns nicht mehr wirklich damit identifizieren und fanden den Namen nicht mehr passend für uns.
Den Stilwechsel sahen wir dann als sehr gute Möglichkeit für einen neuen Namen.
Passend zum neuen Produkt, auch ein neuer Name.
2) Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Andrew Neufeld?
Andrew war in Berlin, um Verwandte zu besuchen und sollte nebenbei noch Guestvocals für den Blackout Argument Song „Satisfying Angst“ aufnehmen. Da er den Song, den wir gerade eingespielt hatten ganz cool fand, haben wir ihn gefragt, ob er Bock hätte auch bei uns einen Part zu übernehmen.
Wir sind dann auch noch ein paar Mal zusammen in Berlin feiern gegangen. Korrekter Typ!
3) Wie war die Studioatmosphäre? Produktives Arbeiten, Abhängen und nebenbei was machen?
Die Studioatmosphäre war eigentlich die ganze Zeit ziemlich locker und entspannt. Dennoch haben wir uns sehr darum bemüht wirklich produktiv zu Arbeiten und die knappe (und kostbare) Zeit voll zu nutzen. Das entsprach auch sehr Flo’s Arbeitsstil und 12 bis 15 Stunden pro Tag waren keine Seltenheit. Sowas geht aber auch nur, wenn die Stimmung die ganze Zeit über gut ist und man Spaß dabei hat. Nur so kann man wirklich produktiv und „künstlerisch“ sein. Nicht zu vergessen, dass es neben den eigentlichen Aufnahmen auch noch jede Menge andere Aufgaben zu bewältigen gibt, etwa Studiotagebücher drehen und schneiden, Blogeinträge schreiben usw…
4) Der Titeltrack klingt nahezu komplett anders als der Rest. Ist in Zukunft häufiger mit solchen „Überraschungen“ zu rechnen, oder ist dieser Song noch Überbleibsel aus älteren Songwriting-Tagen?
Tatsächlich haben wir den Song mit als letztes geschrieben! Die Idee mit diesem fast schon hymnischen Chorus kam uns dann aber erst während der Aufnahmen. Wir wissen noch nicht, wohin wir uns ins Sachen Songwriting entwickeln werden. Ich denke es wäre auch falsch wenn man sich jetzt schon auf irgendeinen Sound festlegen sollte, nach dem Motto: „So und nicht anders!“. Das Ganze sehen wir als kontinuierlichen Prozess, den man nicht steuern, oder beschränken sollte. So war das ja auch mit dem Songschreiben für die aktuelle CD. Und ein kleines bisschen Zeit haben wir ja noch, schließlich erscheint ja jetzt erstmal ‚Lambs Turn Into Lions‘ 😉
Zu Hause:
01.) Wie schreibt ihr eure Songs? Hat irgendwer die Initialidee, oder kommt das ganze eher aus dem Spielen heraus, oder doch ganz anders?
Bei uns ist es eigentlich so, dass entweder Jan oder Ich (René) mit einen gutem Riff kommen. Hier rum entstehen dann die einzelnen Gitarrenparts, gefolgt von den Drums und dem Bass. Zum Schluss machen wir uns dann Gedanken über die Gesangslinien. Mittlerweile sind wir allerdings sehr selbstkritisch geworden was unsere Songs angeht. Besonders während der Aufnahmen im Studio haben wir quasi bis zur letzten Sekunde an den Songs gefeilt, damit sie uns zu 100% überzeugen und wir mit jeder Sekunde eines Tracks zufrieden sind.
02.) Was tut ihr neben Musik machen in Eurer Freizeit noch so?
In der wenigen Zeit die neben der Band, dem Studium, dem Beruf, der jeweiligen Liebsten, der Freunde und Familie noch bleibt??? Nicht mehr besonders viel, aber um ein bisschen Ausgleich zu haben treiben wir alle eigentlich etwas Sport. Joggen, „Pumpen“, Basketball, Fusi, Muay Thai….das übliche halt.
03.) Ist ARE THOSE YOUR FRIENDS Beruf, Berufung, oder Hobby?
Berufung aufjedenfall! Für den Beruf fehlt noch das Plus am Monatsende auf dem eigenen Konto, aber daran arbeiten wir ja 😛 Sagen wir einfach: saugeiles Hobby! Schließlich kann man mit seinen besten Kumpels, die man schon von klein auf kennt Musik machen, die man geil findet, coole Liveshows spielen, durch die Gegend touren und Spaß haben! Klingt doch ganz nett, oder?
Unterwegs:
04.) Vegan, Straight, oder doch eher Sex, Drugs und Rock n Roll? Wie sieht euer perfektes Catering aus?
Bei DER Auswahl ist das perfekte Catering als fleischfressende Band dann wohl doch eher Sex, Drugs und Rock n Roll Aber ich glaube das perfekte Catering muss einfach nur gut schmecken und es sollte genug für alle da sein. Wir sind da eigentlich auch nicht besonders anspruchsvoll. Uns reichen auch die obligatorischen belegten Brötchen. Dafür sollte es dann aber noch wenigstens genug kalte Getränke nach der Show geben! Womit wir dann wieder bei der oben genannten Selbstkritik wären: vor der Show eins, zwei Bierchen zum Relaxen, mehr ist nicht drin. Je mehr, desto schlechter wird die eigene Performance und die Show.
05.) Wenn ihr es aussuchen könntet, wer wäre auf eurer Headliner/Support-Tour die favorisierte Support/ Headliner-Band?
Da eine Headliner-Tour noch in weiter Ferne liegt, brauchen wir uns darüber wohl noch keine Gedanken machen. Sehr sehr geil wäre es aber z.B. wenn wir in der nächsten Zeit eine durchgängige mehrtägige Clubtour in Deutschland oder Europa spielen könnten! Dann am besten natürlich gleich als Support von irgendeiner Ami-Größe.
06.) Was war das bisher größte Tour/Live-Erlebnis, das Euch passiert ist?
Da wir mittlerweile auf über 250 Liveshows in ganz Deutschland zurückblicken können, gibt es natürlich UNZÄHLIGE geile, witzige und große Tour-Erlebnisse! Die alle hier aufzuzählen würde den Rahmen aber sowas von maßlos sprengen… Cool oder groß ist es eigentlich wie viele nette, lustige und interessante Menschen man im Laufe der Zeit so kennenlernt und an wie vielen unterschiedlichen Orten und Plätzen in ganz Deutschland man sich schon so aufgehalten hat. Von übernachten in einer Gartenhütte bis gemeinsam am Frühstückstisch mit Mutti und Oma von irgendwelchen Leuten sitzen war schon alles dabei…pure Rock’n’Roll halt 😀
Merkwürdiges:
07.) Ihr seid auf einer einsamen Insel gestrandet, und euer I-Pod ist kaputt. Er spielt nur noch einen (nicht-eigenen) Song ab. Welchen?
Viel Sonne, viel Meer, viel Strand…da passt eigentlich nur irgendwas Reggea-Mäßiges zu…“The Blood Sisters – Ring My Bell“ vielleicht?
08.) Wenn ihr als Band noch mal komplett von vorne anfangen könntet, was würdet ihr anders machen?
Puh das ist natürlich ne schwere Frage. Klar gibt es hier und da eins zwei Sachen die man hätte anders machen können, aber im Großen und Ganzen lief es bis jetzt eigentlich immer ganz gut bzw. so wie wir uns das längerfristig gedacht hatten. Von daher können wir uns nicht beschweren.
09.) Wie viel bedeutet euch das, was ihr tut? Wo liegen die Grenzen?
Ich denke, wenn man sich dazu entschließt eine Band zu gründen, ein Album rauszubringen, das Ganze zu vermarkten, auf Tour zu gehen usw. bedeutet das der Band und jedem Einzelnen schon sehr viel. So ist es zumindest bei uns, da in der ganzen Geschichte sehr sehr viel Arbeit und Organisation drin steckt, die Außenstehende nicht unbedingt sehen. Hinzu kommt noch ein nicht grade kleines finanzielles Risiko für jeden von uns. Man ist also mit sehr viel Herzblut und Schweiß bei der Sache.
Die Grenzen bei dem was wir machen liegen, aber ganz klar da drin, dass private oder berufliche Dinge immer VOR der Band kommen.
Die alles entscheidende Frage:
10.) Wenn es eine Frage gäbe, die ihr schon immer gestellt bekommen haben wolltet, die aber niemals gefragt wurde, wie würde sie lauten und was wäre die Antwort?
Auf diese Frage möchte ich gerne mit einer Gegenfrage antworten: Was wäre denn die perfekte Antwort die Ihr (splitted.de) schon immer hören wolltet, aber noch nie zu Ohren bekommen habt?