Unverschämt gut! Anders kann man das neue Album von THE DEVIL WEARS PRADA nicht betiteln. Sie haben es mit ‚Dead Throne’ getan, und fegen uns 13 Knallertracks um die Ohren, die zwar das berühmt-berüchtigte Rad nicht neu erfinden, aber es irgendwie schaffen, doch noch frisch zu klingen, nicht verbraucht, und irgendwie allem bisher da gewesenen noch eins draufzusetzen.
Nein, letztere Behauptung nehme ich sogleich wieder zurück, denn es gab durchaus schon vertracktere Scheiben, es gab durchaus schon brutalere Scheiben, und es gab auch durchaus schon schnellere, verspieltere Scheiben, allem Voran in Bezug auf die Gitarrenarbeit. Und dennoch hat man das Gefühl, etwas Perfektes zu hören. Die Erwartungen waren schon hoch angesiedelt, doch das Endergebnis haut einen schlichtweg um.
Vorbei sind die Zeiten, in denen die quitsche-hohen Cleanvocals Ton angebend waren, vorbei sind die Zeiten, in denen wir durch überlaute Synthesizer darüber hinweggetäuscht wurden, dass es sich hierbei eigentlich nur um gute, aber nicht sensationelle Songs handelt. Auf ‚Dead Throne’ haben wir es mit wirklich sehr gutem Songwriting zu tun. Stakkato-Riffings, die nicht ausgelutscht klingen, Melodien, die einfach erscheinen, sich schnell im Ohr festsetzen und bei jedem Mal hinhören doch ein wenig kniffliger sind, als man anfangs dachte. Eine Urgewalt an Schlagzeug knallt uns punktuell die Beats entgegen, dabei unterstützt durch einen satten Bass, wobei: satt ist die gesamte Produktion.
Abgerundet wird dies durch den vielseitigen Gesang, der von Growls über Screams und Cleanvocals wirklich alle Zwischennuancen abzudecken scheint.
Ihr sucht im Bereich Metalcore ein Album, das man von vorne bis hinten durchhören kann? Hier habt ihr es. Keine Füllnummer, kein Stück, das schwächer wirkt als die anderen, sondern höchstens solche, die besser klingen als der Rest! Für mich definitiv jetzt schon eine der besten Scheiben dieses Jahres.