Um Stonehenge kreisen die wildesten Gerüchte und Theorien. Das ist schon immer so gewesen und wird wohl auch immer so bleiben. Was es in OFFENBARUNG 23 darüber zu erfahren gibt, ist sicherlich auch eine mögliche Antwort, ob es aber die letzte aller Wahrheiten ist, das bleibt abzuwarten. Für ‚Stonehenge’ gilt jedenfalls die Regel: der Weg ist das Ziel!
Die Hörspielreihe für Verschwörungstheoretiker gehört mit zum Spannendsten und gleichzeitig Verwirrendsten, was es derzeitig auf dem Markt gibt. Mit jeder neuen Folge wird sich mit einem weiteren Spukgespenst befasst, das durch die Köpfe der Leute schießt. Hier wird mit den allgemein bekannten Mythen aufgeräumt und eine Plattform geboten für rational erklärbare Begründungen, die so allerdings ebenfalls nur wahr sein könnten, aber nicht zwangsläufig wahr sein müssen.
Sprecher, Geräuschkulissen und Hintergrundmusik sind weiterhin wie gehabt klasse. Das ist auch wichtig, um die Glaubwürdigkeit einer Geschichte überzeugend herüberbringen zu können.
Was es mit dem riesigen Steinkreis nun gegebenenfalls auf sich haben könnte, erfahrt ihr jetzt:
Georg Brand ist entführt worden. Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass man in Panik gerät, wenn einem so etwas widerfährt, aber scheinbar ist „T-Rex“ inzwischen von den vielen anormalen Erfahrungen seiner jüngsten Vergangenheit derart abgebrüht, dass er diese Situation nicht nur recht locker aufnimmt, sondern sich von seinem Entführer, einem gewissen Saint Clair, sogar auf ein Jobangebot einlässt. Saint Clair gehört einem Druidenzirkel an, der auf der Suche nach dem Zaubertrank für ewiges Leben ist. Irgendwie sieht der Druidenzirkel da eine Verbindung mit Stonehenge. Er erzählt Georg, dass auch Tron schon auf der Suche nach dem Geheimnis war, deswegen macht sich Georg kurze Zeit später, nachdem er wieder freigelassen wurde, auf den Weg zu Nolo, um sie zu befragen.
Zusammen begeben sie sich in ein Museum, das Tron mit ihr besucht hatte, und dort hat er sich wohl insbesondere für ein Gefäß interessiert, in das Ornamente eingelassen sind, die mit etwas Phantasie nach einer Whiskey-Sorte aussehen. Georg sucht darauf in einer Bar nach Antworten, doch dort trifft er dann auf Ian G., der ihn davon abbringen will, dieser Spur Trons zu folgen.
Als Georg dann am Folgetag versucht, Ian zu überlisten (was ihm auch gelingt), nehmen die Ereignisse plötzlich eine unerwartete Wendung. Lässt sich das Rätsel um das Wasser des Lebens eventuell nur in England lösen? Georg macht sich auf den Weg, es kommt aber alles anders als geplant…
Ohne den großen Showdown verraten zu wollen, sei gesagt, dass man schon meint, die Antworten zu kennen, nur um dann plötzlich das unbestimmte Gefühl zu haben, dass eine größere, noch viel entscheidendere Wahrheit ganz knapp an uns vorbeigezogen ist. Ebenfalls sei noch erwähnt, dass Georg auch zum Ende der Folge hin einem ihm kurz zuvor bedrohlichen Menschen sofort wieder tiefstes Vertrauen schenkt, nachdem die Gefahr vorbei ist. Abgebrühtheit, Dummheit, oder einfach nur eine kleine logische Lücke im Plot?
‚Stonehenge’ ist das erste Abenteuer von Georg Brand, bei dem er mehr oder weniger ganz von alleine Lösungen findet. Dafür tritt die Geschichte eine Zeit lang auf der Stelle und kommt somit nicht richtig voran, nur um dann plötzlich wieder an Fahrt aufzunehmen und einen neuartigen Bezug auf die bisherigen Geschehnisse herzustellen. Nicht wirklich eine der besten Folgen der Reihe bislang, ist ‚Stonehenge’ trotzdem spannend und interessant erzählt.