Mit ihrem neuen Album ‘Dead End Kings’ beweisen KATATONIA ein weiteres mal, dass sie zu den ganz Großen zählen, wenn es darum geht, atmosphärische Songs zu schreiben, die ein gewisses Maß an Härte haben, dabei aber so melodisch und einfühlsam bleiben, dass auch nicht-Metal-Freunde keinesfalls schreiend den Raum verlassen, wenn die Songs gespielt werden. Insgesamt elf Songs haben die Herren zusammengestellt, die allesamt zum Träumen verleiten.
Wir sind von den Schweden ja ein gewisses Maß an Qualität gewöhnt, insofern ist ‚Dead End Kings‘ nicht direkt eine Überraschung. Melancholischer Rock, progressiv angehaucht, mit jeder Menge Emotion im Bauch, so klingen KATATONIA 2013. Der Mix des Albums wurde von David Castillo (u.a. Bloodbath und Opeth) übernommen, und gerade durch seine Arbeit bei letzteren dürfte er für KATATONIA interessant geworden sein. Irgendwo zwischen der Verspieltheit von Opeth und der Melancholie von Anathema angesiedelt, greift das Album direkt nach eurer Seele und zieht sie mit sich.
Die Produktion (von Gitarrist Anders Nyström und Sänger Jonas Renkse in Eigenregie übernommen) lässt sehr viel Raum für alle verwendeten Instrumente, und so sind es nicht nur die breiten Gitarrenteppiche oder sphärischen Melodien, die den Reiz des Albums ausmachen, sondern auch die zwar immer hörbaren, aber irgendwie doch dezent im Hintergrund befindlichen Keyboards und Synthesizer, und natürlich die herrlich natürliche Stimme von Jonas Renkse.
Erstaunlich, wie viel Gefühl man in Songs legen kann. ‚Dead End Kings‘ ist ein Genuss für alle, die gerne auch mal für einen Augenblick der Realität entfliehen, um Musik zu genießen. Einfach mal die Augen zu machen, vernünftige Kopfhörer aufsetzen und anschalten, dann bekommt man diese Scheibe mit allen ihren Feinheiten zu hören, und eins ist sicher: mit dem ersten Durchlauf hat man lediglich einen Bruchteil der ganzen Ideen in sich aufnehmen können, und mit jeder weiteren Runde eröffnen sich einem neue Erkenntnisse über diese Scheibe, stellt man andere Kleinigkeiten fest, die KATATONIAs neues Album zu dem machen, was es ist: für sich genommen ein kleines Meisterwerk!