Vortech – Devoid of life

Es kommen zwar viele recht gute Bands aus Finnland, aber die wenigsten bemustern einen persönlich und direkt. So geschehen bei VORTECH und ihrem Album „Devoid of life“, welches um ehrlich zu sein schon seit gut einem Jahr erhältlich ist, wir aber jetzt erst die Zeit gefunden haben, der Scheibe gebührend Platz einzuräumen. VORTECH spielen Industrial Death Metal, wobei hier das Programming teilweise stark im Vordergrund liegt.
„Devoid of life“ bietet harte, schnelle Songs, zu denen der neue Frontmann Mukko Nikula sich die Seele aus dem Leib brüllt. Wer bei Industrial Death Metal zunächst an Fear Factory denken mag, ist sicherlich nicht gänzlich verkehrt, sollte sich bei diesem gedanklichen Vergleich aber bitte nur an deren Debüt „Soul of a new machine“ beschränken, und selbst da hinkt der Vergleich oftmals. Zu direkt, zu ungestüm wirken die Songs von VORTECH, um hier Ähnlichkeiten aufzuzeigen. Vielmehr hat man manches Mal das Gefühl, dass Juha Untinen, der die Songs schreibt, auch regelmäßig mal Blackmetal hören würde…
Wo man das Mixing und Mastering in die Hände von Teemu Miinala gelegt hat, bleibt man bei der Produktion der Songs in Eigenregie: Juha Untinen, der sich sowohl um Bass, Gitarren und das Programming kümmert, wirkt auch als Produzent. Dadurch bleiben die Songs zwar aus eigenem Guss, man verpasst aber gegebenenfalls die Chance, ihnen noch an der einen oder anderen Stelle den letzten Feinschliff zu verpassen.
So ballern die Songs allesamt zwar kräftig und technisch anspruchsvoll aus den Boxen, jedoch fehlt es ihnen ein wenig an Höhepunkten. Wer sich selbst ein Bild davon machen will, kann sich diese Scheibe übrigens (zusammen mit allen anderen auch) auf der Homepage der Band kostenlos herunterladen! Die Zeit sollte eigentlich jeder übrig haben, denn dass man etwas geschenkt bekommt, passiert nicht allzu oft!

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