Magnacult – Insua En Venom

MAGNACULT bringen ihr zweites Album ‘Insua En Venom’ auf ihrem eigenen Label Synoré Records heraus. Was waren wir vom Debüt angetan, und jetzt das. Ganz klar, hier hat sich einiges verändert, was grundsätzlich nicht schlecht sein muss. MAGNACULT verschieben aber ihren Schaffensschwerpunkt komplett, was zumindest bei uns nicht ganz so gut ankommt.
Bei ihrer ersten Scheibe haben wir die Band noch so hoch dafür gelobt, dass sie es schaffen, walzende Songs zu schreiben, die nicht ermüden und sich mit allen Szenegrößen messen können. Scheinbar hat es der Band nicht gereicht, sich auf diesem einen Tempo häuslich nieder zu lassen. Immer noch dominiert eher das gemächlichere Tempo auf „Insua En Venom“, doch an vielen Stellen wurde die Geschwindigkeit teilweise deutlich angezogen, und überhaupt ist die gesamte Spielweise irgendwie technischer geworden. Technischer? Das sollte doch eigentlich eine Verbesserung sein, oder? Nicht ganz, denn bislang profitierten MAGNACULT von der unglaublichen Wucht, die ihre Songs entfachen konnten. Jetzt, wo die Band versucht, ein wenig technischer zu Werke zu gehen, verlieren sie diese Wucht leider, können aber mit den technischen Mitteln nicht wirklich zaubern.
Produktionsseitig ist soweit aber erneut alles in trockenen Tüchern. Jochem Jacobs konnte wieder als Produzent für die Band gewonnen werden, das Mixmastering fand in den SplitSecondSound Studios statt.
Erneut muss man der Band zu Gute halten, dass sie wieder ein künstlerisch anspruchsvolles Cover für ihre CD verwendet haben. Die gezeigte Szene mit an die Ringgeister erinnernden Reitern vor einem explodierenden Planeten im Hintergrund wurde von Bob Martens entworfen, der als Inspiration einen Stephen King-Comic verwendete…
MAGNACULT sind weit ab davon, eine schlechte Band zu sein. Allerdings, und da sind wir auch ganz ehrlich, hatten wir uns nach dem Debüt eigentlich mehr versprochen, was sie aus ihren Chancen machen würden. „Insua En Venom“ ist ein solides Album, mehr allerdings nicht, und wer die Veröffentlichungs-Flut kennt, die einen heutzutage ereilt, der ahnt bereits, wie viel Bedeutung ein „solides“ Album insgesamt im Musikmarkt hat.

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