BODYFARM ist eine noch recht frische Deathmetal-Band aus Holland, die nichtsdestotrotz bereits einige Erfolge zu verzeichnen hat (z.B. Auftritte auf dem Extremfest und dem Neurotic Deathfest) nach gerade einmal einer EP aus dem Jahr 2010 und dem Debütalbum „Malevolence“ von letztem Jahr. Kaum ein Jahr später schieben die Herren „The coming scourge“ hinterher und zeigen damit, dass sie sehr gut begriffen haben, dass man heutzutage bei der Masse an Releases immer am Ball bleiben muss, um im Gespräch zu bleiben. Ob das zu Lasten der Qualität geht, wird sich zeigen! BODYFARM bei uns auf dem Prüfstand…
Keine Frage, hier steht Death Metal drauf, und genau das ist auch drin. BODYFARM verstehen es, die vielen unterschiedlichen Einflüsse so zu vermengen, dass ein nahezu eigenständiger Stil dabei raus kommt. Diese Einflüsse reichen von Bands wie Autopsy über die Landsleute Gorefest bis hin zu irgendwelchen Crustcore-Bands. Zumeist alles irgendwie schnell und im Uptempo-Bereich angesiedelt, machen BODYFARM keine Gefangenen und walzen einfach drauf los. Viel Melodie gibt es da insgesamt nicht, was aber keinesfalls heißen soll, die Songs würden stumpf klingen. Vielmehr hat man das Gefühl, dass die Herren versuchen, mit einfacheren Mitteln eine möglichst brutale Wirkung zu erzielen, und insbesondere durch das voran peitschende Schlagzeug und den etwas „rumpeligen“ Sound gelingt das unglaublich gut. Für das Recording zeichnet sich im übrigen Harry van Breda aus dem Bandbunker Studios verantwortlich. Klanglich könnte man für einen kurzen Moment denken, dass BODYFARM aus Schweden stammen, doch das rührt sicherlich vom Mix und Mastering her, welches in den Garageland Studios von Ronnie Björnström erledigt wurde…
Das Album wird veredelt durch Gastgesang von Dirk Willems von Once Begotten sowie einem Gitarrensolo von Stephan Gebédi von Hail Of Bullets, zudem hat Pasi Pikänen, einer der Sound Designer von Angry Birds (lustige Anekdote bestimmt), ein paar Soundeffekte und die Orchestralparts beigesteuert.
Als Dreingabe gibt es das Bathory-Cover „Enter the eternal fire“, was im direkten Vergleich zu den restlichen Songs aber nicht wirklich passen will. Sicherlich nicht schlecht gemacht, aber da haben die eigenen Nummern unserer Ansicht nach mehr zu bieten.
Für den ganz großen Wurf reicht „The coming scourge“ noch nicht, aber BODYFARM sind auf einem sehr guten Weg, und wirklich verstecken muss sich die Kapelle mit dem Album nicht! Was ihnen aber fehlt, ist bislang noch der ganz besondere Wiedererkennungswert, irgendein besonderes Highlight, und das kann nicht durch Gastmusiker beigesteuert werden.