Wenn etwas perfekt zusammengefasst ist, warum sollte man sich den Kopf zerbrechen und es zwingend neu formulieren? Das wissen wir auch nicht, weswegen wir an dieser Stelle wortwörtlich die Presseinfo zitieren: „ Code Blue Coma haben den Spirit von Bane, das Chaos von Converge und die Unbarmherzigkeit von Harm’s Way.“ Ihre Debüt EP „Triumph of time / Corruption oft he body“ ist ein wenig räudig, dreckig, fast schon kratzbürstig. Aber genau so soll sie wohl auch sein. Die Herren hinter der Band haben schon in einigen anderen Kapellen zeigen können, was Sache ist (Hollow Sons, Within Walls, All ABoard, …) und müssen sich entsprechend nichts mehr beweisen.
Musikalisch ganz klar Hardcore, produktionsseitig eine fette Kelle, die sehr direkt ins Gesicht knallt und gar nicht erst versucht, „schön“ zu klingen. CODE BLUE COMA glorifizieren hier die Kakophonie als höchstes Gut, schaffen es aber, dies mit leichten, unterschwelligen Melodien zu paaren, die dann doch nicht schrill wirken, sondern irgendwie sogar schön sind. Das hält aber immer nur kurze Momente an. Ich fühle mich an Fight Club erinnert: „Ich musste irgendetwas schönes kaputt machen!“ Etwa so wird das hier musikalisch umgesetzt, wobei „kaputt machen“ nicht negativ gemeint ist, sondern lediglich zeigen soll, welch zerstörerische Wirkung die Songs auf einen haben können.
Ein kurzer Rap-Part in „The short summer of anarchy“ ist noch erwähnenswert, ansonsten ist nach 16 ½ Minuten für die sechs Songs der Spaß leider auch schon wieder vorbei. CODE BLUE COMA treffen den Nerv der Zeit, ohne dabei in irgendeiner Form trendy zu sein! Vielmehr scheinen sie auf Trends zu scheißen! Hoffentlich auch bald in unserer Gegend live, sollte man sich die Band keinesfalls entgehen lassen. Die Herren scheinen zu wissen, wie es geht, und man darf auf mehr davon gespannt sein!