(Release: 8.11.04) Zugegeben, die Erwartungen sind doch höher, wenn man als „eine der besten deutschen
Livebands“ ein Album veröffentlicht. Nach nun mehr 2 EPs und ca 250 Konzerten in den vergangenen Jahren schmissen ANDTHEWINNERIS nun am 8. November dieses Jahres ihr Debutalbum auf den Markt.
Gleich beim Opener „that’s life in the putty Knife„>knife facroty“ lässt den Hörer nur mit Mühe dort wo er gerade Platz genommen hat. Am liebsten möchte man es den Akteuren
auf der Bühne gleichtun, aufspringen um wild und unkoordiniert durch die Gegend zu spacken. Macht einfach Spaß dieses Album. Leider geht einem schon bevor die knappe Dreiviertelstunde um ist die Puste aus. Es ist kein Überhit zu finden, aber im einzelnen betrachtet hat jeder der 12 Songs diesen Charakter, doch geht dies in der
Masse irgendwie unter. Positiv ist auch noch die Produktion zu erwähnen, Willi
Dammeier hat ganze Arbeit geleistet und sowohl Instrumente als auch Gesang klar und deutlich werden lassen. Die Musik der 5 hat sich seit „No need to worry she’s already dead“ nicht groß verändert, aber verbessert. Der Stil ist quasi der selbe geblieben, nur poppiger, die Songs aber wirken ausgeklügelter und erwachsender, ohne dabei in irgendeiner Beziehung steif oder staubig zu wirken.
Mit „tiger food“, dem Song mit dem kürzesten Titel (ever?!), liefern ANDTHEWINNERIS den Soundtrack zur aktuellen Wetter – und Stimmungssituation =) Ein vom-Sommer-Träum-Song, wie er besser nicht sein kann… „The sommer is gone, but I hold it deep inide, seasons change but finaly I found, I love this place, I spent my best times there, lost on the beach…“! Mein persönlicher Lieblingsong ist klar die 7 („do lunch or be lunch“), bei dem der „Abgehfaktor“ nocheinmal fast erschreckend hoch ist. So muss es sein. Mit „We’re looking at an all-time low in popularity here“ setzen atwi einen
gelungenen Schlusspunkt, der dem lavier zum dritten Mal einen Platz einräumt.
Ich kann wohl ehrlich sagen, dass ich so mache übermäßig positive Kritik die der Band entgegen kam ein wenig übertrieben fand, doch mit „The Punch and Judy Show“ kommen sie diesen Kritiken wieder einen Schritt näher und hinterlassen ein eindeutiges
Zeichen, ein gelungenes Emo-Pop-Punkrockalbum!
„Walk on, walk on, don’t turn away“(b)