Kurz gesagt: yiha! Ein so abwechslungsreiches Album habe ich nicht erwartet, als mir Gordeon Music ein Coveralbum von Between The Buried And Me versprochen haben. Was auf dieser Langrille zu hören ist, klingt nur teilweise nach einer Cover-CD, an manchen Stellen könnte man meinen, dass dort Original-Versionen zu hören sind, und genau diese Songs sind auch die (meiner Meinung nach) überragenden Tracks… Wieder zu schnell mit den Gedanken, ich fange vorne an:
Between The Buried And Me haben sich zum Ziel gesetzt, ihren großen Idolen und Einflussgebern der Vergangenheit Tribut zu zollen, und zu diesem Zweck haben sie ein Coveralbum aufgenommen, auf dem sie ohne Rücksicht auf Verluste alles covern, was ihnen wichtig erscheint, egal, ob nun Metal oder nicht. Dabei versuchen sie selbstverständlich, jedem Song mit ihrem eigenen Stil zu versehen, was bei unterschiedlichen Musikrichtungen auch nur teilweise richtig gut gelingt. Andere Songs wiederum klingen nahezu nach einer 1:1-Kopie des Originals, und gerade in dieser Abwechslung liegt die Stärke des Albums. Ob nun ein brutal weggegrutztes ‚Blackened’ von Metallica, ein Smashing Pumpkins ‚Geek U.S.A.’, das dem Original zum Verwechseln ähnlich klingt, eine Hommage an Queen mit ‚Bicycle Race’, Between The Buried And Me machen nichts falsch! Gerade die Songs, die man ihnen am ehesten zutraut (Earth Crisis & Sepultura), kommen eher langweilig daher im Vergleich zu den jeweiligen Originalen. Die Superlative ist dann allerdings Faith no more´s ‚Malpractice’, und mich würde nicht wundern, wenn Mike Patton einen Gastauftritt auf der Scheibe gehabt hätte, so geil ist der Gesang gelungen. Auch der obligatorische Motley Crue–Coversong darf natürlich nicht fehlen. Ansonsten werden noch Pantera, Soundgarden, Pink Floyd, Depeche Mode, Blind Melon, King Crimson und, als Bonus-Track, Counting Crows durch den Mixer gejagt und als eigene Version auf CD gebannt.
Between The Buried And Me zeigen auf dieser CD, dass sie auch softe Songs durchaus vorzeigbar zum Besten geben können, dass man sich seiner alten Idole keinesfalls zu schämen braucht, und dass nicht immer die härtesten Songs einer CD automatisch auch die Besten sein müssen.
Wer zuviel Geld auf dem Konto hat, kann gerne in die USA fliegen und sich das Ozzfest anschauen, wo Between The Buried And Me den ganzen Sommer über vertreten sind, andere können natürlich auch den Flair der Band auf dieser CD genießen. Auf Myspace und Purevolume gibt es (wohl aus urheberrechtlichen Gründen) lediglich Material der Voralben zu hören, aber als Eindruck für alle, die Between The Buried And Me noch gar nicht kennen, sollte das auf jeden Fall tauglich sein.