Burning Skies – Greed Filth Abuse Corruption

Was gibt es großartig noch zu BURNING SKIES zu sagen? Nur wenige Bands haben es bislang so eindrucksvoll geschafft, die Segmente Hardcore und Grindcore zu einem zusammengehörigen Ganzen zu verschmelzen wie sie. Entsprechend unterschiedliche Antworten würde man auch erhalten, fragt man die Leute auf einem Konzert danach, was sie neben dieser Band denn noch so hören würden… Mit ihrem dritten Album ‚Greed Filth Abuse Corruption’ setzen sie den eingeschlagenen Weg vehement fort.
Gleich der erste Song macht klar, worum es dieser Band geht. Gnadenlos und mit extremer Geschwindigkeit prescht der Fünfer aus England los. Vom Riffing irgendwo zwischen Misery Index und Hatebreed, gesanglich wie ein bissiger Hund, der sich heiser bellt, aber immer aggressiv und schlecht gelaunt. Das Riffing ist akkordlastig, diese springen aber Genre-typisch so schnell hin und her, dass sich die einzelnen Riffs nur schwer im Kopf festsetzen können und vielmehr ein Gefühl vermitteln als eine Melodie oder Akkordfolge.
Und genau hier kränkelt die Scheibe natürlich auch ein wenig. Natürlich ist dies genau der Punkt, der das Album in dieses Genre schiebt, aber wer sich die ersten drei Songs von ‚Greed Filth Abuse Corruption’ angehört hat (wahlweise aber auch gerne die letzten oder mittels Random-Play drei x-beliebige andere), der weiß genau, was auch auf dem Rest des Albums zu hören ist. Diese Floskel mag zwar auf viele andere Scheiben auch zutreffen, der Eindruck wird hier aber durch stetige Dauerbelastung der Schmerzgrenze (im positiven Sinn) entschieden stärker vermittelt als anderswo.
Nichtsdestotrotz ist die Scheibe eine absolute Granate in ihrem Sektor, die allerdings kaum Wiedererkennungscharakter besitzt, nur bedingt für den Dauereinsatz im Player taugt und auch auf Partys eher hinderlich für die Gesamtstimmung sein dürfte. Dafür darf man absolut gespannt sein, wie diese Band die neuen Songs live auf die Bretter legen wird. Für Action im Pit dürfte gesorgt sein. ‚Greed Filth Abuse Corruption’ ist die Musik gewordene akustische Ohrenspülung für zwischendurch: kurz und heftig durchpusten lassen, und dann wieder einen klaren Kopf für andere Dinge haben!

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