Als ich den Bandnamen FOXY SHAZAM gelesen habe, hatte ich sofort eine Vorstellung im Kopf, wie das ganze klingen könnte… Sieht man sich dazu ein Bild der Band an, so will dies genau in die vorher schon beschlossene Klassifizierung passen. Hinzu kommt dann noch der Hinweis aus dem Promotionbeipackzettel, dass diese Band noch weiß, dass zu stimmungsvollen Rocksongs zwangsläufig ein Klavier gehört. Postcore trifft auf Queen?!? Für alle, die dem Wahnsinn anheim gefallen sind und sich jetzt ebenfalls die obskursten Vorstellungen machen, wie foxy FOXY SHAZAM wirklich ist: ja, genau so, wie ihr euch das jetzt vorstellt, klingt das ganze auch! Schrill, bunt, eigenständig und absolut cool!
Was bis hierhin schon nahezu unglaublich klingt, wird noch viel abgefahrener, wenn man sich auf Myspace das Werbevideo zur neuen CD anschaut… Schmerzfreie Bühnenperformance, Selbstaufopferung für das Publikum, alles geben für ein wenig Applaus und Anerkennung, das ist das Motto von FOXY SHAZAM. Mich hat schon diese eine Minute derart beeindruckt, dass ich schon einer hoffentlich irgendwann stattfindenden Deutschlandtour entgegen fiebere.
Der selbsternannte „Evil Knievel des Rock´n`Roll“ weiß, dass Trommeln zum Geschäft dazugehört. So ist auf seinem Album ‚Introducing’ beispielsweise auch ein Song namens ‚Dangerous Man’ enthalten, welchen er für einen möglichen Robin Hood-Soundtrack geschrieben hat. Keine Ahnung, wie ihr das seht, aber ich kenne einen anderen Robin Hood als FOXY SHAZAM, kein Zweifel! „Das Gesamtziel für dieses Album ist eine Gute-Laune-Tanzparty zu bekommen!“, so sagt Frontmann Eric Nally. Innerhalb von gerade einmal drei Jahren hat es diese Band geschafft, einen so eigenständigen Musikstil zu kreieren, wie es andere Bands auch nach zehn Jahren nicht geschafft haben.
Genug der Worte über diese durchgeknallte Mischung aus Rock´n´Roll und Noisecore. Sprechen wir von der Produktion! Ja, wo Ferret drauf steht, ist auch Frettchen drin. Ein so großes Label würde, so denke ich, keine Platte auf den Markt schmeißen, die nicht voll und ganz klanglich überzeugen kann, und so bildet FOXY SHAZAM auch hier keine Ausnahme. Auch wenn es eher ungewöhnlich ist, so passt sich das Piano perfekt in den Sound ein. Dieser ist im Übrigen absolut aufgeräumt und transparent. Eine ultrabrutale Kompression auf dieser Scheibe wäre wohl auch fehl am Platz. Ehrlich rockend geht die Scheibe nach vorne los, ohne in irgendeiner Form Anspruch auf „beste Produktion des Jahres“ oder „absichtlich retro“ erheben zu wollen…
Für alle, die sich über die Neuartigkeit einer Band wie System of a down gefreut haben und die immer noch Freddy Mercury nachtrauern, geht mit ‚Introducing’ von FOXY SHAZAM ein schon lange ersehnter Traum in Erfüllung. Hört euch diese verrückte Truppe an, schaut euch ihre Bühnenperformance an, denn hier wird einem wirklich was geboten, was von Herzen kommt!