33 Sekunden Schonzeit! Das könnte das Motto dieser CD sein, denn solange dauert das Computer-Sampling-Intro, bis ein Inferno über uns einbricht, das seinesgleichen sucht. Hatebreed sind zurück. Und wie!
Nachdem Sänger James Jasta nach kurzfristigen Zweifeln ob seiner Zukunft bei Hatebreed in den Fans und Liveshows neue Inspiration, neue Energie und einen neuen Willen für die Sache gefunden hat, kommt jetzt ein Album, das genau dieses Gefühl untermauert: Hatebreed wissen besser als jemals zuvor, wo sie stehen, wohin sie gehen wollen und wie sie diese Ziele erreichen können. In Folge dessen hämmern sie uns dreizehn Songs aufs Ohr, die brachialer fast nicht sein können.
Die Produktion ist schlicht und ergreifend perfekt! Knallhartes Drumming trifft auf extrem dicke Gitarren, ein fettes Bassfundament, und brutale Vocals. Es gibt keine Option, wie man den Gesamtklang noch mehr ballern lassen kann. Geht nicht! Keine Chance!
Aber das hat natürlich auch einen winzigkleinen Haken: Wer auf dieser Scheibe einen ruhigen Moment oder auch nur einen Sattelpunkt sucht, kann sich damit Lebzeiten erfolglos beschäftigen. Andererseits wird auch niemand mit gesundem Menschenverstand einen solchen Augenblick auf dieser Platte suchen, und vermissen tut man ihn schon gar nicht.
Es gibt einfach zu viele gute Songs auf dem Album, um sie alle zu benennen, daher beschränke ich mich darauf, die etwas weniger guten Songs zu benennen (Achtung: etwas weniger gut bedeutet nicht automatisch „schlecht“!):
Nach dem Opener ‚Defeatist’ würde (übertrieben gesagt) selbst ‚Raining Blood’ von Slayer weniger gut wirken, daher überrascht es auch nicht, dass ‚Horrors of self’ zu diesen Songs zählt. Ebenfalls nicht einhundertzehnprozentig überzeugend ist ‚Never let it die’, bei dem das Riffing etwas schleppend geht.
Insgesamt könnte man der CD nachsagen, dass das eine oder andere Riff so oder ähnlich schon gehört wurde, dass die Songs vorhersehbar sind und insgesamt eine zu einheitliche Linie fahren, aber Abwechslung genug ist auf dem Album vorhanden, das musikalische Gewaltpotential liegt im Unendlichen, und überhaupt höre ich jetzt besser auf, diese Platte abzufeiern, denn in der Zwischenzeit könnte ich sie mir viel besser gleich noch mal anhören, statt darüber zu schreiben. Sollten sie nach Deutschland kommen, weiß ich erhlich gesagt noch nicht, ob ich mich auf eines der Konzerte traue, denn ich liebe mein Leben.
Wer jetzt Lust auf dieses Monsteralbum bekommen hat:
Unter http://www.roadrunnerrecords.de findet ihr die Songs ‚Defeatist’ und ‚To the threshold’ vom aktuellen Album ‚Supremacy’ als kostenlose Streams.