In Aeternum – Curse Of Devastation

IN AETERNUM haben eine wahrhaft bewegte, von stetig geführten kleinen Schritten vorangetriebene Vergangenheit vorzuweisen. Diese Band gibt es bereits seit 15 Jahren, aber der große Durchbruch ist ihnen bislang immer noch nicht gelungen. Eigentlich merkwürdig, denn das, was es hier auf die Lauscher gibt, ist lupenreiner Deathmetal mit Affinität zu Blackmetal.
Auf ‚Curse Of Devastation’ gibt es vier Sattmacher im Bereich kraftvoll hervorgefauchte Grunts, teilweise fast rockig anmutenden, dabei aber tonnenschweren Riffs, gelegentlichen Blast-Attacken und jeder Menge eingängiger Gitarrenmelodien. Aufgenommen wurde das gute Stück von Tommy Tägtgren, gemastered von Mastermind Dan Swanö. Alleine schon dieser letzte Hinweis bürgt für „Prädikat: wertvoll“, aber nur der Dienstleister alleine kann nicht so viel Einfluss auf die Songs nehmen. Inspiriert von klassischen schwedischen Deathmetalbands ziehen IN AETERNUM regelmäßig den imaginären Hut vor ebenjenen, verarbeiten diese Einflüsse aber in einem eigenen Stil, der eher im Death´n´Roll und Blackmetal liegt.
Mit dem absolut klischeebedienenden Albumcover müssen wir uns wohl abfinden, ebenso mit den unchristlichen Texten. Okay, wer Blackmetal machen will, darf da nicht zimperlich sein, es sei aber hier gesagt, dass man sich von jeglichen Meinungen und Aussagen aus dieser Richtung distanziert. Betrachten wir diesen Hintergrund also quasi als Schauergeschichte, dann wird alles etwas einfacher.
Das, was den Reiz dieser Scheibe ausmacht, sind sowieso eher neben den Melodieverläufen die Songaufbauten. Es gibt nicht viele Black/Deathmetal-Bands, die eine so klare Struktur in ihren Songs haben, dass man fast von Popmusik-artigen Abläufen sprechen könnte. Aber genau das ist das Besondere auf ‚Curse Of Devastation’, denn der Albentitel ist Programm: Verwüstung ist ein Fluch, darum kann die Band froh sein, dass in den Songs keinerlei Verwüstung herrscht, sondern sie lediglich für Verwüstung im Publikum sorgen werden, wenn sie mit diesen Geschützen auf die Fans feuern. Vier Schuss, vier Volltreffer. Mit der unbändigen Kraft einer Lokomotive in voller Fahrt rauscht die EP in gut sechzehn Minuten an mir vorbei und über mich rüber. Wenn dieses Niveau auf einer zukünftigen FullLength-CD über die Gesamtdauer gehalten werden kann, dann müssen sich die ganz großen Black/Deathmetal-Bands warm anziehen, denn die Schweden kommen mit einer ganzen Menge Frost angereist!

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