Infernal Execrator – Antichrist Execration

Singapur darf ab heute auf der Metal-Landkarte mit einem dicken Fähnchen für Blackmetal gespickt werden. Aus dem Hause Pulverized Records erwarten uns gleich zwei Releases schwarzmetallischem Gedankengutes, die beide puristisch und ohne der Zielsetzung, sich an die Fersen von Bands wie Dimmu Borgir oder Cradle of Filth zu heften, aufs heftigste nach vorne losstürmen und dabei keinerlei Gefangene machen. In diesem speziellen Fall ist die Rede von INFERNAL EXECRATOR.
Die Band strotzt nur so vor szenemäßigem Klischees und Hasstiraden. Angefangen bei den Künstlernamen [Kopf des Ganzen ist Lord Ashir, Gründungsmitglieder waren dann noch Belial Hatehammer und Afreet, dann kam noch ein Drakon dazu, alle drei gingen im Anschluss oder wurden gegangen, und nun stehen als Sessionmusiker Hellgrinder (von Istidraj) und Kommando Antichristo (von Imperial Tyrants) zur Verfügung, um die aktuelle Mini-CD ‚Antichrist Execration’ live zu promoten], über die diversen Songtitel und Inhalte, das klassisch selbstgemalte CD-Cover mit Teufel, umgedrehten Kreuz, Totenköpfen und Pentagrammen bis hin zum Corpsepaint und 30cm-Nagelnietenarmband: hier wird wirklich jedes Register gezogen, um den Ansprüchen gerecht zu werden, die wohl böseste Band des Planeten, was sage ich, des ganzen Universums zu sein und alles nur zu Satans wohlwollen zu tun.
Musikalisch bedeutet das, dass das Drumming sich von vorne bis hinten fast ausschließlich mit Blastbeats beschäftigt, die Gitarren Akkorde hin-und herschieben und dabei möglichst schnell die Saiten zum Schwingen bringen, der Gesang kehlig klingt und der Bass fast nicht zu hören ist. Für puristischen Blackmetal ist die Produktion allerdings deutlich besser gelungen als das sonst übliche Kofferradio-Demozeug, das man in der Szene so sehr liebt, daher gibt es hierfür auch mal ein klares Lob!
Die Band präsentiert neben ihren eigenen Songs noch ein Cover von den Labelkollegen von Impiety, über die wir dann auch noch rezensieren werden.
Für Blackmetaller ist die Scheibe ganz nett zu hören, aber nicht wirklich ein must-have. Die Produktion ist für die Musik (wenn man die Mainstream-Ausnahmen wie Cradle of Filth, Dimmu Borgir etc. ausklammert) gut gelungen, die Songs eher mittelmäßig.

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