Es gibt immer wieder irgendwelche Bands, die in der Regel aus Schweden kommen und ganz ganz tief im Deathmetal verwurzelt sind. Eine davon sind PAGANIZER, die mit ‚Carnage Junkie’ ihr insgesamt sechstes Komplettalbum auf den Markt schmeißen. Geboten wird hier eiskalt Deathmetal, den man in dieser Form schon vor ca. zwanzig Jahren gehört hat, lediglich ab und an durch Grindcore-lastige Einlagen aufgepeppt.
Klang das nach Kritik? Quatsch, als Fan von Oldschool-Deathmetal der Marke Grave, Entombed oder Dismember ist das genau die Art von Klang, die meinen Ohren schmeichelt. Der Haken an der Sache liegt ganz wo anders… PAGANIZER sind sich ihrer Sache etwas zu sicher und spielen eine eher flache und einfältige Version. Wenig neue Ideen, und auch bei den halbwegs adaptierten Sachen sind insgesamt die leichteren Passagen gewählt worden. Beim Schlagzeug geht es allerdings in der Regel ordentlich zur Sache, zumindest in dem Rahmen, den sich die Band gesteckt hat. DoubleBass-Walzen treffen hier auf eher schleppendes Riffing, dazu gibt es dann tiefe Grunts und Growls, fertig ist die Sache.
Der Sound der Scheibe, in einem Wort beschrieben? Schwedisch! Typische, röhrende Gitarren, die keinerlei andere Klangfarbe zulassen, kombiniert mit leicht angezerrtem Bass und dem Gesang, und das ganze wird dann von einem stetig einen einheitlichen Beat donnernden Schlagzeug begleitet. Mehr bedarf es eigentlich nicht, allerdings ist wie schon erwähnt die Kreativität des Trios eher eingeschränkt. Da habe ich dieses Jahr schon deutlich bessere Sachen gehört, die ebenfalls den gleichen Stil betrieben haben.
Hätte das Album ein paar mehr Highlights und Höhepunkte, dann würde mein Urteil wahrscheinlich deutlich milder ausfallen, so bleibt mir lediglich, ‚Heal not your wounds’ weiterzuempfehlen und mich dann lieber alten Entombed-Alben zu widmen, die man mal wieder entstauben könnte, wo man gerade Appetit drauf bekommen hat.